Stadt Bamberg möchte Gastgeberstadt für Special Olympics World Games 2023 werden
Pünktlich vor Fristende hat die Stadt Bamberg ihre Bewerbung als „Host Town“ eingereicht, um im besten Fall als eine von mehreren Gastgeberstädten ausgewählt zu werden. Zu den Special Olympics World Games 2023 in Berlin werden 170 Delegationen internationaler Sportlerinnen und Sportler erwartet. Jede Delegation wird einer „Host Town“ zugeordnet, in der ein viertätiges Programm geboten wird. Nach einem einstimmigen Stadtratsbeschluss hat die Stadt Bamberg damit ihren Hut in den Ring geworfen.
„Durch diese Möglichkeit der Begegnung, des Miteinanders, des Sports und der sozialen Teilhabe können wir als gesamte Stadtgesellschaft einen ‚Sprung nach vorne‘ machen und mit viel Rückenwind unser Motto mit Taten stärken: Bamberg l(i)ebt Inklusion.“
Oberbürgermeister Andreas Starke
Die Bewerbung besteht aus einem Motivationsschreiben, einem Kurzkonzept und der Vorstellung eines möglichen Programms, das auf die Sportlerinnen und Sportler in Bamberg warten würde. Das Motto für die „Host Town“ lautet: „Bamberg l(i)ebt Inklusion“. Dieses Motto musste nicht eigens für die Bewerbung entwickelt werden. Vielmehr spiegelt sich darin eine lange Geschichte in Bamberg wider. Zunächst getragen von Ehrenamtlichen und der Zivilgesellschaft hat die Stadt Bamberg weit vor der gesetzlichen Verpflichtung einen Behindertenbeauftragten bestellt, einen Aktionsplan erstellt und auch mit einem eigenen städtischen Amt für Inklusion Zeichen gesetzt.
„Bamberg ist eine ideale Gastgeberstadt für die Special Olympics World Games, gerade auch, weil viele sehr unterschiedliche Menschen und Organisationen davon überzeugt sind und sich mit uns auf den Weg machen werden“, so Oberbürgermeister Andreas Starke im Motivationsschreiben. Mit dabei sind Einrichtungen wie die Lebenshilfe Bamberg e.V., die Offene Behindertenarbeit (OBA), die Arbeitsgemeinschaft chronisch-kranker und behinderter Menschen e.V.(ARGE) und der Förderkreis goolkids e.V. (Partner der Special Olympics Bayern SOBY).
Sportreferent Dr. Matthias Pfeufer ist überzeugt, dass „gerade der Sport eine Magie innehat, die sich positiv auf Lebensläufe auswirkt. Daher fördern wir diese Begegnungen von beeinträchtigten und nicht-beeinträchtigten Sportlerinnen und Sportlern auf lokaler und regionaler Ebene.“ Gerne wolle man diese Begegnungen als „Host Town“ auf nationaler und internationaler Ebene erweitern.
Wie geht es mit der Bewerbung weiter?
Voraussichtlich im Dezember oder Januar werden vom Organisationskomitee Special Olympics Deutschland die „Host-Town“-Kommunen benannt. Für den Fall des Zuschlags für Bamberg wird das örtliche Organisationskomitee bereits Anfang des Jahres 2022 seine Arbeit aufnehmen. Weitere Schritte sind bereits vorgezeichnet wie die Teilnahme Bamberger Sportlerinnen und Sportler bei den nationalen Wettkämpfen im Sommer 2022 in Berlin, der städtische Neujahrsempfang 2023 unter dem Bewerbungsmotto oder der Weltkulturerbelauf 2023. Auch über den Sommer 2023 hinaus und unabhängig von den Special Olympics 2023 wird der Prozess in Bamberg weiterlaufen. „Wir werden auf kreative Weise und unter Einbeziehung möglichst vieler Akteure immer wieder neu nach geeigneten Wegen suchen. Hierzu tragen auch die Kooperationen mit den Bildungseinrichtungen und der Otto-Friedrich-Universität bei“, so Bildungs- und Sportreferent Dr. Matthias Pfeufer.
Bildunterschrift: Die Botschafterinnen und Botschafter der Bewerbung (hinten li.): Andreas Schwarz MdB; Daniela Kicker (mehrfache Kegelweltmeisterin), Chris Dels (Triathlon Weltmeister AK30), Melanie Huml (Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales), David und Jonas Ochs („Bambäggä“) Vorne (v.l.) Mitglieder der Arbeitsgruppe, die die Bewerbung erstellt hat: Robert Bartsch (goolkids), Stadträtin Claudia John und Bildungs- und Sportreferent Dr. Matthias Pfeufer.