Brose Bamberg ringt stark kämpfende FRAPORT SKYLINERS nieder
Brose Bamberg hat in der easyCredit Basketball Bundesliga den vierten Sieg in Folge eingefahren und konnte damit seine Chancen auf die Playoffs weiterhin am Leben halten und sogar von Niederlagen der direkten Konkurrenz profitieren. Beim 75:72-Heimsieg über Ligaschlusslicht Frankfurt mussten die Brose-Boys und ihre Fans jedoch bis zur letzten Sekunde zittern. Am Ende waren es Chris Dowe (21 Punkte, acht Rebounds) und Christian Sengfelder (16 Punkte, sieben Rebounds), die das Spiel von der Freiwurflinie über die Zeit brachten.
Angeführt von Nachverpflichtung Marcel Ponitka, der mit 19 Zählern und fünf Assists sein mit Abstand bestes Spiel für Frankfurt zeigte, lieferten die Hessen den Bambergern einen aufopferungsvollen Kampf und ließen sich auch von mehrmaligen zweistelligen Rückständen nicht aus der Ruhe bringen. Spielentscheidend waren am Ende sicherlich die 20 Offensivrebounds, die sich die Mannen von Coach Oren Amiel erkämpften und dadurch zu insgesamt 22 Wurfversuchen mehr als die Frankfurter kamen, die somit kein Kapital aus der klar besseren Trefferquote (38:44 Prozent, 23:32 Prozent Dreierquote) ihrerseits schlagen konnten.
Solide erste Halbzeit der Bamberger
Im Gegensatz zum Gast aus Frankfurt, der desaströs mit drei Ballverlusten in den ersten drei Angriffen ins Spiel startete, erwischte Brose über fünf Mitchell-Punkte und einen Ogbe-Layup einen guten Start (7:0, 2. Min.). Nach einer frühen Auszeit durch Skyliners-Coach Luca Dalmonte kam dessen Team von der Freiwurflinie zwar zu den ersten Punkten, den ersten Feldkorb – ein Dreier von Will Cherry – gab es allerdings erst Mitte des ersten Viertels. Dass der Tabellenletzte mit diesem ersten Treffer zum 9:9 ausgleichen konnte, war angesichts des bisherigen Spielverlaufs schmeichelhaft. Bamberg hatte sich bis hierhin selbst um ein besseres Zwischenergebnis gebracht, da man offensiv einige gute bis sehr gute Möglichkeiten ungenutzt ließ.
Immerhin konnten die Amiel-Jungs einen Führungswechsel zugunsten der Hessen verhindern und sich zudem mit fortschreitender Spielzeit auch in Sachen Trefferquote steigern. Doch Frankfurt, dass im ersten Viertel vor allem dank zehn Freiwurfpunkten im Spiel blieb, entdeckte parallel seinen Kampfgeist und stemmte sich mit aller Macht gegen die Gastgeber. Doch im zweiten Viertel übernahmen bei den Oberfranken Robinson, Dowe und Sengfelder das Kommando und bauten die Führung langsam, aber stetig aus. Nachdem sich der Vorsprung während der zweiten zehn Minuten bei um die zehn Punkte einpendelte, waren es in der Schlussminute Ogbe und wiederum Bambergs Kapitän, die für den 50:37-Pausenstand und somit dafür sorgten, dass sich Broses statistische Vorteile (mehr Rebounds, weniger Ballverluste) auch am Spielstand bemerkbar machten.
Ponitka bringt kampfstarkes Frankfurt zurück
Nach dem Seitenwechsel waren es jetzt die Bamberger, die trotz lautstarker Unterstützung ihrer Fans, einen echten Kaltstart hinlegten und Ballverlust an Ballverlust reihten. Frankfurt, das zunächst ohne den hoch foulbelasteten Will Cherry, dafür aber mit dem stark aufspielenden Marcel Ponitka, aufs Parkett zurückkehrte, markierte die ersten acht Punkte und war beim 50:45-Zwischenstand in der 24. Spielminute plötzlich wieder im Spiel. Näher ließen Chris Dowe & Co. ihren Kontrahenten zunächst jedoch nicht herankommen. Über den starken Einsatz von Martinas Geben beim Offensivrebound erarbeiteten sich die Hausherren wieder zusätzliche Chancen und nutzten diese eiskalt, wohingegen Frankfurt seinem bis dahin besten Akteur, Ponitka, eine Verschnaufpause auf der Bank geben musste.
Schnell baute Brose seinen Vorsprung wieder zweistellig aus, zog gar bis auf 15 Punkte (65:50, 28. Min.) davon. Doch erneut verpassten die Hausherren, in der Folgezeit nachzulegen und die Vorentscheidung zu erzwingen. Die Skyliners gaben ihrerseits nicht auf und kämpften sich mit einem viertelübergreifenden 10:3-Run nochmals bis auf acht Zähler heran. Da Brose im Schlussviertel im Angriff komplett ohne Rhythmus agierte, witteren die Mainhattan-Korbjäger Morgenluft: 15,9 Sekunden vor dem Ende hatten die Frankfurter den Bamberger Vorsprung beim 73:72 fast komplett abgearbeitet und schnupperten am Sieg. Doch Bambergs überragender Akteur an diesem Nachmittag, Chris Dowe (21 Pkte., 8 Reb.), und Christian Sengfelder retten am Ende ein 75:72 von der Freiwurflinie über die Zeit. Frankfurt hatte mit dem letzten Ballbesitz zwar noch die Chance zur Verlängerung, doch Will Cherry verdribbelte sich und besiegelte das Frankfurter Schicksal.
Brose Bamberg: Dowe (21 Punkte), Sengfelder (15), Robinson (11), Mitchell (9), Geben (7), Ogbe (6), Lockhart (3), Prewitt (2), Kyzlink (1)
FRAPORT SKYLINERS: Ponitka (19), Cherry (15), Moore (14), Wank (9), McLean (6), Brenneke (5), Robertson (2), Haarms (2), Schoormann
Fazit von Brose-Headcoach Oren Amiel:
„Es war ein Spiel mit zwei völlig unterschiedlichen Hälften. Als sie uns das Tempo genommen haben, haben wir auch das Selbstvertrauen verloren. Wir haben dann nicht mit der Energie gespielt, die wir gebraucht haben. Aber am Ende, in unserer Situation, ist ein Sieg ein Sieg. Wir können jetzt analysieren, was im vierten Viertel geschehen ist, aber für mich ist jetzt erst mal der Sieg wichtig.“