Im Finale gegen Benfica Lissabon

Im Finale gegen Benfica Lissabon
Sport

Brose Bamberg trifft im Finale des Qualifikationsturniers der Basketball Champions League auf Gastgeber Benfica Lissabon. Spielbeginn im Pavilhao Fidelidade ist am Sonntag um 18 Uhr. Nur der Gewinner qualifiziert sich für die BCL-Hauptrunde. Das Bayerische Fernsehen überträgt die Partie live und exklusiv im Stream auf br24sport.de.

Benfica Lissabon hat sich für das Finale durch Siege über Golden Eagle Ylli (92:67) und Keravnos (73:65) qualifiziert. Vor allem in der Vorschlussrunde mussten die Portugiesen hart kämpfen, ehe der Erfolg feststand. Bis zum Schlussabschnitt war der zypriotische Meister dran, musste sich aber am Ende geschlagen geben. Im letzten Viertel nämlich übernahm Benfica das Kommando, stellte auf eine Small-Ball-Variante um, in der Ivan Almeida den Point Forward gab und der Ex-Bamberger Maik Zirbes der einzig wirklich große Akteur war. Dies führte zu einem 8:0-Start ins vierte Viertel, der dann in einen 13:2-Lauf mündete und so die Vorentscheidung brachte. Almeida war mit 20 Punkten, sieben Rebounds und fünf Assists der Spieler der Stunde für die Gastgeber. Der Mann von den Kapverdischen Inseln ist Bambergs Cheftrainer Oren Amiel dabei gut bekannt, spielte er doch 2019 eine Saison in Nymburk unter ihm als Coach. Die Lissaboner Mannschaft ist sehr ausgeglichen, hat nicht den einen Star im Team. Dafür Erfahrung: Maik Zirbes hat zahlreiche Jahre auf höchstem europäischem Niveau verbracht, dazu kommt mit Tony Douglas ein Veteran, der in seiner Karriere bislang knapp 400 NBA-Spiele bestritt. Vor allem aus der Distanz sind die Portugiesen gefährlich, haben in Tomas Barroso einen Spieler, der es tatsächlich geschafft hat, die komplette letzte Saison nur Dreipunktwürfe und keinen einzigen Zweier zu nehmen. Für Brose wird es diesmal also darauf ankommen, anders noch als gegen Kyiv mit seinen vielen individuell starken Leuten, den Lissaboner Mannschaftverbund zu knacken und ihnen die Würfe wegzunehmen.

Darauf bereitet sich die Mannschaft von Oren Amiel heute und morgen vor. Der 97:94-Verlängerungssieg über die Budivelnyk war zwar nicht schön, aber ungemein wichtig. Zum einen natürlich fürs Weiterkommen, zum anderen aber für die Moral. Das Team hat sich nie aufgegeben, auch wenn nicht immer alles rund lief. Das lässt positiv nach vorne blicken. Justin Wright-Foreman hatte einen Sahneabend erwischt, war mit 33 Punkten Topscorer und rettete mit seinem Dreier kurz vor Ende den Sieg. Zuvor war es Jaromír Bohačík, der durch seine Ruhe und Abgeklärtheit 0,2 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit die Nerven behielt und überhaupt erst die Verlängerung eintütete. Dort tauten dann auch Patrick Heckmann (am Ende zehn Punkte) und Christian Sengfelder (20) richtig auf. Alles in allem war es ein Teamerfolg, gekrönt durch einen hervorragend aufgelegten JWF, der aber trotz seiner starken Wurfleistung auch seine Mitspieler immer wieder gut in Szene setzte und am Ende neben seiner 33 Zähler noch auf fünf Assists kam. Dennoch: es war nur ein Sieg auf dem Weg zur BCL-Hauptrunde. Die Pflicht, wenn man so will. Die Kür wird dabei aber von einer zweiten Pflichtaufgabe abgelöst, denn nur wer das Turnier gewinnt, ist definitiv mit dabei. Daher wurde auch nicht viel gefeiert nach dem Erfolg über Kyiv. Weder in der Kabine, noch anschließend im Hotel. Die Stimmung bleibt konzentriert, bleibt fokussiert. Am heutigen Tag stehen Video- und leichte Trainings- und Regenerationseinheiten auf dem Programm, dazu Behandlungen und Physiotherapie. Morgen gibt es dann den obligatorischen Shoot-Around und um 18 Uhr das Finale.

„Wichtig gestern war: wir haben Charakter gezeigt. Wir haben Spieler, die in den entscheidenden Situationen die Verantwortung übernehmen. Das wird nicht immer gut gehen, aber es ist ein gutes Zeichen, dass wir diese Spieler bei uns haben. Der Sieg gestern war schön, ist aber erst der Anfang des Weges. Gegen Lissabon wird uns ein anderes Spiel erwarten. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Zudem kommt der Faktor Zuschauer. Sie sind das Heimteam, sie haben die Fans im Rücken. Wir tun alles, damit wir morgen in die Hauptrunde einziehen.“

Oren Amiel

Text: Medieninformation Brose Bamberg
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