Europaauftakt in Chemnitz

Europaauftakt in Chemnitz
Sport

Brose Bamberg gastiert zum Auftakt des FIBA Europe Cups bei den NINERS Chemnitz. Spielbeginn ist am Donnerstag um 20 Uhr. Ursprünglich war die Partie am heutigen Mittwoch in Bamberg terminiert, jedoch haben sich beide Teams im Vorfeld auf einen Heimrechttausch verständigt, da die Messe Chemnitz zum eigentlichen Spieltermin am 2. November nicht verfügbar ist. Die Begegnung wird live auf dem YouTube-Kanal der FIBA unter youtube.com/fiba übertragen.

Die NINERS Chemnitz sind verspätet in die Saison gestartet. Grund war ein Coronaausbruch, der nach der verpassten Qualifikation zur Basketball Champions League das komplette Team außer Gefecht setzte. Daher musste der erste BBL-Spieltag gegen Heidelberg verschoben werden, das Team von Rodrigo Pastore stieg also erst am vergangenen Wochenende in die neue Spielzeit ein. Dabei hielten die Chemnitzer beim FC Bayern München Basketball eine Halbzeit lang sehr gut mit (49:47), mussten am Ende aber dennoch eine 74:88-Niederlage hinnehmen. Ausschlaggebend dafür war das dritte Viertel, das die Münchner mit einem 14:0-Lauf starteten und sich insgesamt mit 20:8 sicherten. Dennoch war Pastore nicht unzufrieden, sagte nach der Partie: „Ich denke, in der ersten Hälfte haben wir guten Basketball gespielt. Es war offensichtlich, dass uns dann die Puste ausgegangen ist. München hat aus unserer fehlenden Kondition im dritten Viertel Profit schlagen können. Uns konnten keine Timeouts oder schnelle Wechsel zurück ins Spiel bringen. In den ersten 20 Minuten haben wir den Basketball gespielt, den wir spielen wollen und hoffentlich können wir jetzt in die Form kommen, damit wir den Stil über 40 Minuten spielen können.“ Der Stil: schnell und abschlussstark. In der ersten Halbzeit „überrannten“ die Chemnitzer die Münchner ein ums andere Mal und machten es ihnen vor allem durch aggressive und frühe Verteidigung oftmals schwer überhaupt in den Angriffsmodus zu kommen. Offensiv erwischte vor allem Neuzugang Marko Filipovity einen Sahnetag. Der ungarische Nationalspieler traf sechs seiner zehn Dreierversuche, kam insgesamt auf 29 Punkte. Zudem überzeugte Nelson Weidemann mit 13 Zählern, fünf Assists und vier Rebounds. Verzichten musste Pastore in München und muss er auch in Zukunft auf den Ex-NBA-Spieler Matthew Mooney – in der BCL-Quali noch bester Chemnitzer Werfer –, der sich letzte Woche gegen die Sachsen und für einen Wechsel in die Türkei entschieden hatte. Apropos BCL-Quali: Wie Brose Bamberg, scheiterten auch die Sachsen in der Qualifikation zur Basketball Champions League. Nachdem sie gegen Skopje und Fribourg gewonnen hatten, unterlagen sie im Finale des Quali-Turniers gegen Bursa knapp mit 78:82. Für die NINERS Chemnitz ist es somit am Donnerstag der erste reguläre Auftritt auf europäischem Parkett in der Vereinsgeschichte.

Anders als Chemnitz hat Brose bereits drei reguläre Saisonspiele hinter sich. In allen dreien zeigten die Bamberger eine engagierte und couragierte Leistung, allerdings waren es in jedem Spiel einige wenige Minuten, die am Ende den Sieg kosteten. Zuletzt gewannen die Mannen von Oren Amiel in Bonn zwar drei der vier Viertel, im dritten Abschnitt aber leisteten sie sich zu viele Unzulänglichkeiten, gaben das Viertel mit 12:25 ab, und schafften im Schlussabschnitt nicht mehr die Wende. Auch wenn es auf dem Papier mit drei Niederlagen aus drei Spielen eher suboptimal wirkt – die Leistung passt. Man muss sehen: die Gegner bisher waren ALBA BERLIN und die Telekom Baskets Bonn, zwei Teams, die die Experten vor der Saison ganz oben auf der Favoritenrechnung hatten. Einzig die Niederlage gegen Crailsheim war vermeidbar, aber auch die Hohenloher werden nicht umsonst als sicherer Playoff-Kandidat gesehen. Und dennoch: eine Sportmannschaft wird an Siegen gemessen. Und da soll der erste nun am Donnerstag kommen. Gegen Bonn funktionierte die Mannschaft als eben solche. Drei Spieler punkteten zweistellig, drei andere hatten acht Zähler. Auch, als es über eine mehrminütige Phase gar nicht lief – das Team kam zurück, zeigte Moral. Daran müssen Kapitän Christian Sengfelder und seine Mitspieler weiterarbeiten. Und sie müssen weiterhin gut in der Defensive stehen. Über große Strecken hat das in den drei bisherigen Partien gut geklappt, aber es gab eben auch immer wieder Phasen, da war Brose zu unkonzentriert. Das soll nun auf europäischem Parkett anders werden. Das Ziel ist klar: die ersten beiden aus der Gruppe kommen in die nächste Runde. Und da will Brose Bamberg in jedem Fall mit dabei sein.

„Wir wollen und müssen uns für unsere Leistung endlich belohnen. Wir spielen nicht schlecht, haben aber immer wieder Phasen, in denen wir offensiv und defensiv den Faden verlieren. Das müssen wir schnellstmöglich abstellen. Chemnitz ist ein starkes Team, mit viel individueller Klasse, aber auch gutem Teamplay. Das haben sie in der BCL-Quali und auch zuletzt in München gezeigt. Für uns kommt es darauf an, dass wir ihren Spielfluss frühzeitig unterbinden. Zudem müssen wir beim Rebound präsent sein.“

Vaidas Kariniauskas

Nach dem FEC-Spiel steht für Brose Bamberg am Sonntag um 18 Uhr das MagentaSport BBL Pokalachtelfinale an. Zu Gast in der BROSE ARENA ist der FC Bayern München Basketball. Im Hauptfoyer findet ein großes Rahmenprogramm mit Highlights von PUMA und Florapharm statt.

Text: Medieninformation Brose Bamberg
Logo: Brose Bamberg
Header-Hintergrundbild: Matthias Schramm