„Wir ziehen unser Ding durch!“

„Wir ziehen unser Ding durch!“
Sport

Domreiter erkämpfen Remis in Erlangen

Vom Spielglück verfolgt waren die Domreiter in Halbzeit eins in Erlangen nicht gerade. Ein nicht gegebener klarer Handelfmeter, angezeigte Abseitsstellung nach starker Aktion von Moritz Kaube, die zumindest sehr zweifelhaft war, und eine verunglückte Rettungsaktion der Hintermannschaft auf dem seifigen Platz, die zum 1:0 für den ATSV führte. Dazu ein ausgesprochen starker Gegner, der von seinem Trainer Christopher Hofbauer perfekt auf die Bamberger eingestellt war.

Bayernliga Nord 22/23: ATSV Erlangen vs. FC Eintracht Bamberg: Felix Popp

Mit Haken und Ösen: Bambergs Innenverteidiger Felix Popp und Erlangens Tramaine Lawson im Duell.

Allen Grund zum Lamentieren eigentlich in der Pause für die Bamberger. Aber: Fehlanzeige. „Wir schauen auf uns. Wir drücken das alles weg. Wir gehen jetzt raus und hauen alles rein. Wir ziehen unser Ding durch!“, so lautete die klare Ansage des Bamberger Coaches Jan Gernlein – und tatsächlich erzwang die junge Bamberger Truppe in der zweiten Halbzeit noch ein Remis.

Dabei war alleine die zweite Halbzeit das Eintrittsgeld wert. Bei teils strömenden Regen klappten beide Teams das Visier hoch und trieben die Anhänger von perfekter Abwehrarbeit in den Wahnsinn. Pfostenschüsse, misslungene Abwehrversuche, Elfmeter, eine rote und eine gelb-rote Karte spiegeln die Dramatik des Spiels in wenigen Worten wider. Die mehrminütige Nachspielzeit war dann gleichzeitig Höhepunkt und Ausklang einer sehenswerten Partie. Nachdem Philipp Hack in der 83. Minute per Foulelfmeter für die Domreiter ausgeglichen hatte, verhängte das nicht sicher wirkende Schiedsrichtergespann in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter für die Gastgeber. Zur Hälfte der rechte Torpfosten und zur anderen Hälfte die rechte Hand von Keeper Fabian Dellermann verhinderten den späten Treffer durch Spielführer Lucas Markert für die Mittelfranken. Im Gegenzug erkämpfte Luis Schneider einen starken Pass in die Tiefe und prallte auf 16m-Höhe mit Erlangens Keeper Böhnke zusammen. Der Pressschlag trudelte Richtung Erlangener Gehäuse und entschied sich mit einer kleinen Kurve ganz knapp am Pfosten vorbeizuholpern. Danach: Schlusspfiff nach turbulenten 97 Minuten.

Entsprechend aufgewühlt zeigte sich der Bamberger Coach Jan Gernlein nach der Partie: „Kompliment an Erlangen, das war eine bärenstarke Leistung, die uns alles abverlangt hat. Das Spiel kann am Ende die eine Mannschaft genauso gewinnen wie die andere. Vielleicht ist ein Unentschieden deswegen wirklich das beste Ergebnis. Meine Mannschaft kam anfangs nicht wie gewohnt ins Spiel, einige Situationen in der ersten Hälfte waren extrem unglücklich. Aber da sind wir mittlerweile gefestigt genug. Wir stellen uns solchen Situationen und wissen um unsere Stärke. Bis der Schiedsrichter abpfeift, und wenn es wie heute weit nach der 90. Minute ist, hauen wir alles rein. Das haben wir heute wieder auf den Platz gebracht. Wir sind nun seit Spieltag zwei ungeschlagen. Dieses Gefühl nehmen wir mit in die Winterpause, das fühlt sich gut an.“

Bildunterschrift Headerbild: Rudelbildung nach Foul an Bambergs Fabio Reck und rote Karte für Erlangen. Kampf war Trumph im Derby zwischen dem ATSV Erlangen und dem FC Eintracht Bamberg.

Text: Pressemitteilung FC Eintracht Bamberg 2010 e.V.
Fotos: FC Eintracht Bamberg