Hohen Besuch aus München konnte der Stadtverband für Sport Bamberg am Sonntag bei einem sportpolitischen Frühschoppen zum Internationalen Tag des Ehrenamtes in der Konzert- und Kongresshalle begrüßen.
Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann folgte einer Einladung des Stadtverbandes und nahm zusammen mit Daniela Reinfelder (Präsidentin Golfclub Hauptsmoorwald Bamberg), Sascha Dorsch (Vorstandsmitglied FC Eintracht Bamberg) und Daniela Kicker (zweite Vorsitzende des Stadtverbandes) auf dem Podium Platz, um mit ihnen und den etwa 60 Zuhörenden über das Ehrenamt zu diskutieren.
Wolfgang Reichmann, erster Vorsitzender des Stadtverbandes für Sport: „Es gab äußerst positive Reaktionen unserer Gäste. Inhaltlich war es eine klasse Veranstaltung. Der Aufwand hat sich gelohnt, und auch der Minister war im Nachgang voll des Lobes. Es war zu spüren, dass er es richtig genossen hat bei uns. Er hat sich sehr viel Zeit genommen und alle Fragen sehr ausführlich beantwortet. Und auch nach der Diskussion hat er sich angeregt mit den Gästen unterhalten. Wir waren ihm dankbar, dass er bei uns war. Zweimal hatten wir die Veranstaltung ja geplant und ihn eingeladen, und zweimal hatte er zugesagt. Wegen der Pandemie mussten wir die Veranstaltungen jedoch absagen. Heuer, im dritten Anlauf, hat es geklappt, Gott sei Dank. Aller guten Dinge sind halt drei.“
„Mutig sein bei der Durchführung einer Veranstaltung“
Thema des Tages war vor allem die Sorge der Vereine zu den steigenden Energiekosten. „Ich mache mir da richtig Sorgen um die Zukunft unserer Vereine. Die Politik muss ihnen helfen und sie unterstützen“, so Daniela Kicker. Joachim Herrmann versicherte: „Der Freistaat lässt die Sportvereine und -verbände in diesen schwierigen Zeiten erneut nicht allein.“ Aber auch die Bürokratie mache die ehrenamtliche Arbeit nicht einfacher. Der Sportminister machte hierzu ein Angebot: „Schreiben Sie mir eine E-Mail und nennen Sie ganz konkret, was schwierig ist. Wir werden das dann prüfen.“ Das Mitglied der Staatsregierung ermunterte zudem, „mutig sein bei der Durchführung einer Veranstaltung. Denn man kann nun mal nicht alles absichern und alles schriftlich festhalten. Wenn zum Beispiel Kabel verlegt sind, dann kann man nun mal darüber stolpern. Mir hätte das auch passieren können, hier auf dem Weg zum Podium. Daher noch mal: Sind Sie mutig, es muss nicht immer alles geregelt werden. Ich sage das auch immer zu meinen Mitarbeitern, die manchmal Bedenken haben. Kommt, sage ich, wir machen das jetzt so, ich unterschreibe das.“
Vereinen Zugang zu Energiehilfsprogrammen ermöglichen
Zu Beginn der Veranstaltung hob Innenminister Herrmann zum Tag des Ehrenamtes zudem hervor: „Das ist für den Sport ein wichtiger Tag, denn der Sport wird maßgeblich vom Ehrenamt getragen. Als sozialer Kitt unserer Gesellschaft ist er von herausragender Bedeutung – für das Leben in Bayern und für manche Menschen gar Lebensinhalt“. Weiter dankte er den vielen Ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Herrmann versicherte, dass der Freistaat Bayern den Ehrenamtlichen und dem Sport als starker und verlässlicher Partner fest zur Seite stünde. Aufgrund der aktuellen Herausforderungen habe die Bayerische Staatsregierung bereits die Weichen für 2023 gestellt: mit der erneuten Verdoppelung der Vereinspauschale. Die Sportvereine und –verbände bräuchten weiterhin Unterstützung, insbesondere für den kommenden Winter. Damit sie gut durch die Energiekrise kämen, setze sich der Minister dafür ein, dass auch die Vereine Zugang zu den Energiehilfsprogrammen erhielten.
Bildunterschrift: Stadtverbandsvorsitzender Wolfgang Reichmann im Gespräch mit Innenminister Joachim Herrmann und Bambergs Sportreferent Dr. Matthias Pfeufer (v.l.n.r.).