Landrat Johann Kalb zum 1. Vorsitzenden des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Bamberg gewählt
Die Vorstandschaft des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Bamberg hat sich im Rahmen der jüngsten Hauptversammlung in Mühlendorf neu aufgestellt. Neuer 1. Vorsitzender ist Landrat Johann Kalb.
Kulturlandschaft pflegen, Regionalität fördern
Bereits zu Beginn der gut besuchten Hauptversammlung lobte Landrat Johann Kalb in seinem Grußwort die Verdienste der Gartenbauvereine um die Dorfentwicklung und Regionalvermarktung. „Unsere Ortsvereine tragen Sorge für unsere heimische Obst- und Gartenbaukultur. Dieser Einsatz ist heute wichtiger denn je, angesichts zu beobachtender Trends in der Gartengestaltung, die auf großflächige Versiegelung und Verarmung der ökologischen Vielfalt hinauslaufen. Zudem engagieren sie sich in vielfältiger Weise sozial und kulturell. Kurzum: Sie tragen Ihren Teil dazu bei, dass unser Landkreis Bamberg lebenswert ist“, bestätigte er den Mitgliedern die Qualität ihrer Vereinsarbeit. An der großen Zahl geschützter Produkte innerhalb der Metropolregion Nürnberg habe auch die Pflege der Kulturlandschaft und des örtlichen Miteinanders, für das sich die Gartenbauvereine engagieren, einen wesentlichen Anteil. Originalität und Genuss zeichnen deshalb die Region Bamberg aus.
Erfolge und Erfahrungen
Nach zwölf Jahren im Amt des 1. Vorsitzenden stellte sich Altbezirkstagspräsident und Altlandrat Dr. Günther Denzler nicht mehr zur Wahl. Auf seine Zeit mit dem Kreisverband blickte er dankbar zurück. Prägend waren für ihn die Erfahrungen und Erfolge mit den Gartenbauvereinen im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, der Tag der offenen Gartentür, die Landesgartenschau 2012 in Bamberg, die Fortentwicklung der Kreisverbands-Sortenanlage „Obstparadies Bamberger Land“ mit Streuobst-Lehrpfad, Sortenbroschüre und Eigenmarke Bamberger Apfelsecco, die 2019 eingeführte Naturgarten-Zertifizierung und nicht zuletzt der große Apfelmarkt des Kreisverbands, der seit 25 Jahren an wechselnden Orten im Landkreis stattfindet. Sein Fazit: „Menschen, die sich mit dem Garten beschäftigen, sind besonders, denn der Garten lehrt Geduld. Wer gärtnert, denkt und handelt langfristig – eine Qualität, die in der Politik nicht unbedingt verbreitet ist.“
Streuobst, Naturschutz und Landwirtschaft
MdL Holger Dremel stellte heraus, wie wichtig die Rückmeldung zwischen den örtlich tätigen Ehrenamtlichen und den gewählten politischen Vertretern ist, um sinnvolle Programme beschließen und umsetzen zu können. Lothar Winkler, Leiter des Amtes für Ländliches Entwicklung Oberfranken, wies besonders auf das Förderprogramm „Streuobst für alle“ hin, in dessen Rahmen Kommunen, Vereine und Verbände Obstbäume an Privatleute ausgegeben können. Die Förderung ist Baustein einer gemeinsamen Anstrengung von Landesregierung, Naturschutz- und Gartenbauverbänden, das im Bayerischen Streuobstpakt formulierte Ziel zu erreichen, bis 2035 eine Million Obstbäume in Bayern zu pflanzen. Kreisbäuerin Marion Link begrüßte die Gartenbauvereine als verlässliche Partner der Landwirtschaft, wenn es um sensible Flächennutzung und Pflege der Kulturlandschaft geht.
Die Mitgliederversammlung wählte anschließend einstimmig Landrat Johann Kalb zum neuen 1. Vorsitzenden des Kreisverbands. In seinen Antrittsworten freute er sich auf ein gutes Miteinander, viele kreative Ideen und bewährte Aktionen. In die Kreisvorstandschaft wurden außerdem neu gewählt: Sibylle Kaiser, Buttenheim, als Kassiererin, Stefan Pfeuffer, Meedensdorf, und Christian Zweier, Viereth, als Beisitzer. Mit einem bewährten Team und neuen Mitgliedern startet der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Bamberg gut aufgestellt in die nächste 4-jährige Amtszeit.
Bildunterschrift: Neu gewählte Vorstandschaft des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege Bamberg 2023 (v. l.): Klara Ott, Christian Zweier, Norbert Reichl, Georg Friedel, Alexandra Klemisch, Friedrich Hippacher, Jürgen Reinwald, Landrat Johann Kalb, Stefan Pfeuffer, Rainer Giel, Klaus Amann, Sibylle Kaiser, Altbezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler, Doris Postler, Claudia Kühnel.