Oberfränkische Basketballer wollen in Sachsen zuvor gemachte Fehler korrigieren
Nur wenig Zeit zur Fehleranalyse blieb den Bamberg Baskets um Cheftrainer Oren Amiel nach der Saisonauftaktniederlage in Vechta am vergangenen Donnerstagabend. Bereits am Montagabend stehen Mannschaftskapitän Karsten Tadda und seine Mitstreiter erneut auf dem Parkett und streben bei den NINERS Chemnitz mit aller Macht den ersten Sieg in der noch jungen easyCredit BBL-Saison an. Sprungball zur Partie des zweiten Spieltages in der Messe Chemnitz ist um 20 Uhr.
In Sachsen erwartet die Bamberger ein Gegner auf Augenhöhe, der ebenfalls noch auf das erste Erfolgserlebnis in der Spielzeit 23/24 wartet. Cheftrainer Rodrigo Pastore und seine NINERS mussten sich am ersten Hauptrundenspieltag beim amtierenden Titelverteidiger Ulm knapp mit 85:90 geschlagen geben. Angeführt von Kevin Yebo (21 Punkte), der zusammen mit dem Ex-Bamberger Dominic Lockhart (aktuell verletzt – Außenbandriss im Knie), Lokalmatador Johannes Richter und Aher Uguak ein Spielerquartett bildet, welches bereits vergangene Spielzeit zu den Stammkräften der NINERS gehörte, lieferte Chemnitz einen großen Kampf. Trotz eines 70:83-Rückstands (3:51 Minuten vor dem Ende) kämpfte sich das Pastore-Team durch einen eindrucksvollen Run 58 Sekunden vor dem Ende nochmals auf 85:88 heran.
Pastore holt Erfahrung ins NINERS-Team
An der Aufholjagd beteiligt waren natürlich auch die NINERS-Neuzugänge, allen voran DeAndre Lansdowne (14 Punkte, zweitbester Scorer). Der inzwischen 34jährige US-Guard, der aus Strasbourg nach Chemnitz wechselte, bildet zusammen mit dem Kanadier Kaza Kajami-Keane (29 Jahre / 1,85m / PG) ein bereits BBL-erfahrenes Aufbau-Duo, das im Backcourt noch von Dreierspezialist Wesley van Beck (27 Jahre / 1,93m / SG) ergänzt wird. Auf der kleinen und großen Flügelposition sind die US-Amerikaner Brendan Bailey (26 Jahre / 2,03m / SF) und Jeff Garrett (28 Jahre / 2,01m / PF) sowie der Kanadier Elijah Ifejeh (26 Jahre / 2,03m / PF) Zuhause. Letztgenannter kam in Ulm allerdings nicht zum Einsatz bzw. stand erst gar nicht in der Rotation des argentinischen NINERS-Coaches, der im Sommer seinen noch laufenden Vertrag vorzeitig bis 2026 verlängert hat und sich in dieser Zeit fest unter den Top4 der Liga etablieren möchte.
Auf Seiten der Bamberg Baskets stand nach deren 79:101-Auftaktpleite in Vechta die Fehleranalyse ganz oben auf der Tagesordnung. Im besonderen Fokus dürfte dabei die zweite Halbzeit, und da insbesondere das dritte Viertel im Fokus gestanden haben. Jenen Abschnitt gaben die Baskets nicht nur mit 10:37 an den BBL-Aufsteiger ab, man erlaubte Vechta dabei einmal einen 13:0 und einmal einen 14:0-Run, die die Gastgeber mit insgesamt sechs erfolgreichen Dreiern allein in diesen zehn Minuten befeuerten. Zuvor spielten die Jungs von Coach Oren Amiel eine ordentliche erste Halbzeit, die dank eines erneut stark aufspielenden Zach Copeland und Justin Gray, der nach seinen krankheitsbedingten Fehlen im Pokal in Vechta sein Pflichtspieldebüt im Bamberger Trikot feierte, knapp gewonnen werden konnte.
Ausgiebige Fehleranalyse
„Montag ist ein wichtiges Spiel für uns, um zurückzukommen“, stellt Justin Gray die Bedeutung der Partie klar hervor und blickt anschließend noch einmal auf Vechta zurück: „In unserem ersten Spiel gegen RASTA Vechta hatten wir mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen und haben leider nicht so reagiert, wie wir es hätten tun müssen.“ Der Baskets-Neuzugang berichtet davon, dass man die Fehler zusammen mit dem Coaching Staff analysiert habe. „Montag wollen wir zeigen, dass wir aus der Niederlage gelernt haben und zusammen als Team unseren ersten Saisonsieg holen!“, blickt Gray auf die Begegnung in Chemnitz mit einer klaren Zielvorgabe voraus.
Nach dem Aufeinandertreffen mit den NINERS Chemnitz haben die Bamberg Baskets etwas mehr Zeit zur Regeneration und Vorbereitung. Die nächste Partie steht dann erst wieder am 15. Oktober an, wenn man ab 15:30 Uhr – erneut auswärts – im BBL-Pokal-Achtelfinale bei den Veolia Towers Hamburg antreten muss. Anschließend folgt eine Woche später das vierte Auswärtsspiel in Serie beim SYNTAINICS MBS (22.10., 15:30 Uhr), ehe dann am 27. Oktober endlich das erste Heimspiel der Bamberg Baskets gegen die EWE Baskets Oldenburg auf dem Plan steht. Hier erfolgt der Tip-Off um 20 Uhr.
