Jahresbericht 2024 des Zentrums Welterbe Bamberg
Das Zentrum Welterbe Bamberg blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurück. Mit einer Vielzahl an Projekten, internationalen Kooperationen und Veranstaltungen konnte die Bedeutung des UNESCO-Welterbes in Bamberg weiter gestärkt werden.
Der ausführliche Jahresbericht dokumentiert die Aktivitäten des vergangenen Jahres und gibt einen Ausblick auf zukünftige Herausforderungen und Chancen. In der letzten Sitzung des Kultursenats wurde er von der Leiterin des Zentrums, Dr. Simona von Eyb, vorgestellt.
Das Zentrum Welterbe Bamberg setzte die enge Abstimmung mit der UNESCO, dem Auswärtigen Amt und dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst bezüglich der Umsetzung der UNESCO-Welterbekonvention fort. Besonders hervorzuheben ist die Teilnahme an der 46. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in Neu-Delhi und am World Heritage Site Managers Forum sowie der internationale Workshop „Managing Urban Heritage for Sustainable Development in World Heritage Context“, den das Zentrum Welterbe in Kooperation mit ICCROM (einem der beratenden Gremien des Welterbekomitees) in Bamberg organisierte. Diese internationale Vernetzung stärkt Bambergs Rolle als aktiver Akteur im globalen Welterbe-Netzwerk.
Welterbe-Management
Ein zentrales Thema im Welterbe-Management war die Vereinbarkeit von Denkmalschutz und Umweltschutz. In Zusammenarbeit mit dem Baureferat und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege wurde die Entwicklung eines Rahmenplans für Solarenergie im Welterbe vorangetrieben. Zudem wurden intensive Gespräche mit Bamberger Gärtnereien geführt, um Lösungen für aktuelle Herausforderungen wie Nachwuchsmangel und Brachflächen zu erarbeiten.
Bildung, Forschung und Vermittlung
Das Zentrum Welterbe Bamberg engagierte sich intensiv in der Bildungs- und Vermittlungsarbeit. Neben zahlreichen Vorträgen und Führungen wurden internationale Ausstellungen organisiert, darunter „Bamberg – World Heritage Stories“ in Krakau und „The Treasures of Kraków“ in Bamberg. Wissenschaftliche Impulse setzte das Zentrum mit der internationalen Tagung zur Instrumentalisierung immateriellen Kulturerbes sowie mit der Posterausstellung „Everything flows: Wasser und immaterielles Kulturerbe“.
Welterbe im öffentlichen Leben
Zu den Höhepunkten des Jahres zählten der UNESCO-Welterbetag und das Welterbefest, das rund 1.500 Besucherinnen und Besuchern die kulturelle Vielfalt des Welterbes näherbrachte. Besondere Aufmerksamkeit erhielt das Welterbe-Besuchszentrum, das 2024 mit 22.860 Besuchern erneut einen Anstieg der Gäste verzeichnete. Im Mai 2024 – das Zentrum Welterbe Bamberg ist 2019 eröffnet worden – konnte der 100.000. Besucher begrüßt werden. Ein Highlight war die Neueröffnung des Shops im Welterbe-Besuchszentrum, der hochwertige und sorgfältig ausgewählte Produkte aus Bamberg und weiteren Welterbestätten weltweit anbietet.
Herausforderungen und Ausblick 2025
Trotz der Erfolge steht das Zentrum Welterbe vor Herausforderungen: Ein schmales Budget und begrenzte personelle Ressourcen erschweren die Umsetzung wichtiger Projekte. Strategien zur Bewältigung umfassen verstärkte Kooperationen und alternative Finanzierungsmöglichkeiten. Für 2025 sind unter anderem folgende Schwerpunkte geplant:
• Teilnahme an der 47. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in Paris
• Attributkartierung für das Welterbegut und Überarbeitung des Managementplans
• Revitalisierung der Brachflächen in der Gärtnerstadt
• UNESCO-Welterbetag am 1. Juni 2025
• Workshopreihe zum Thema „Handwerkstraditionen in Bamberg und der Umgebung“
• Entwicklung der öffentlichen Räume im Welterbe und Umsetzung des INTERREG-Projekts „PopUpUrbanSpaces“ in Bamberg
• Tagung der Bayerischen UNESCO-Welterbestätten und des Arbeitskreises UNESCO-Welterbe-Altstädte des Deutschen Städtetages in Bamberg.
Mit diesen Maßnahmen wird das Zentrum Welterbe Bamberg weiterhin aktiv zur nachhaltigen Entwicklung und Bewahrung des UNESCO-Welterbes beitragen.