Claudia Koreck begeisterte im Hallstadter Kulturboden
Die deutsche Singer-Songwriterin Claudia Koreck hatte zur bayerischen Messe nach Hallstadt geladen, um ihr neues Album vorzustellen. Die siebte Scheibe ist wieder eine gelungene Mischung aus nachdenklichen und beatlastigen Liedern, beste Kost also für die vielen einheimischen und mitgereisten Fans.
Auch wenn zu Beginn dem Keyborder der Strom fehlte, später die Band auf die Suche nach der Rhythmus-Ananas das Publikum um Hilfe fragen musste und Claudia Korecks Kleid in der ersten Hälfte des Abends unfreiwillig immer kürzer wurde, es dauerte nur wenige Sekunden und die liebenswerte Oberbayerin hatte alle Menschen im Kulturboden auf ihrer Seite. Denn sie erklärte zu Beginn den Namen ihres neuen Albums, „Hologramm“, und bekannte, dass sie sich für diesen Abend ganz bewusst Hallstadt und die Hallstadter als Begleitung ausgesucht hatte.
Mit viel Charme und Witz führte das Energie- und Gutelaune-Bündel Koreck zwischen ihren Liedern durch den weiteren Abend und ließ auch ihren Bandmitgliedern Raum, um mit Soli und Gesangseinlagen zu glänzen. Der emotionale Höhepunkt war sicherlich das Duett mit ihrem Mann, dem Produzenten und musikalischem Multitalent Gunnar Graewert, vor heimeliger Sternenhimmelkulisse. Danach kamen auch nachdenkliche Songs, unter anderem „s’ewige Lem“, der Titelsong der Vilsmaier-Verfilmung der Geschichte vom Brandner Kaspar, der mit dem Teufel um sein Leben Karten spielt.
Mit fetzigen Zugaben klang der Abend so heiter und beschwingt aus, wie er angefangen hatte. Lediglich die schwierige Akustik im Kulturboden und der Hang der Musikerin, das ein oder andere Wort ihrer Texte zu verschlucken, hinterließen ein paar Wermutstropfen – denn gerade bei deutschen Texten wollen die Zuhörer auch verstehen, was die Künstlerin zu sagen hat.