Obere PfarreWir verlassen nun den Rosengarten und die Neue Residenz, gehen über den Domplatz zurück, am Dom und dem Diözesanmuseum vorbei und kommen in den Vorderen Bach, der seinen Namen von einem früheren Wasserlauf vor der Burgmauer bekommen hat. Bevor uns der Weg in die Senke hinunterführt, können wir noch einen Blick auf die Obere Pfarre werfen.

Diese äußerlich gotische Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert und war einst das größte bürgerliche Bauprojekt Bambergs. Der aus dem Niveau des restlichen Daches herausragende Chor wurde um 1392 von den Parlern gefertigt. Merkwürdig erscheint jedoch die Turmkappe, die nicht zum Stil der Kirche passen will. Der Turm wurde in den Jahren 1478 bis 1926 als Wachturm benutzt und somit wurde eine Türmerwohnung benötigt. Als Provisorium hat man einen Fachwerkbau als Abschluß auf den Turm gesetzt, der später sicherlich gegen eine normale Spitze ausgetauscht werden sollte, dazu ist es aber nie mehr gekommen. Das Fachwerk hat man verputzt und der Turm mit seiner welschen Haube bietet heute eines der Wahrzeichen Bambergs.

Obere PfarreBetritt der Besucher den Innenraum der Kirche, so ist er sicher überrascht über die barocke Innenausstattung. Besonders wertvoll ist zum Beispiel das Gemälde „Die Himmelfahrt Marias“ von Tintoretto.

An der Außenseite – Richtung Kaulberg – befindet sich die sogenannte „Brautpforte“, ein überdachtes, steinernes Portal, unter dem früher die Hochzeiten außerhalb der Kirche abgehalten wurden. Es taucht hier natürlich die Frage auf, warum die Eheschließungen außerhalb und nicht in der Kirche durchgeführt wurden. Hierzu konnte der Hinweis erlangt werden, dass nach früherem Rechtsempfinden Rechtsgeschäfte unter freiem Himmel durchgeführt werden mussten. Da eine Eheschließung auch als „Rechtsgeschäft“ angesehen wurde, musste auch sie unter freiem Himmel, also außerhalb der Kirche, stattfinden. Da die Brautleute und das Gefolge dabei aber der Witterung ausgesetzt waren, hat man einen steinernen Baldachin über die Brautpforte gesetzt. Danach fanden die Hochzeiten zwar immer noch im Freien statt, man hatte aber einen gewissen Schutz gegen das unberechenbare Wetter.

Obere Pfarre

Zu beiden Seiten der Brautpforte sind die fünf klugen und die fünf törichten Jungfrauen als Steinfiguren abgebildet. Genau diese Brautpforte kann man an der Oberen Pfarre sehen, bevor es hinunter zum Vorderen Bach geht.

Hier fällt gleich ein weiterer prächtiger Bau auf, der Alte Ebracher Hof. Es handelte sich dabei um die Stadtresidenz des Abtes des Klosters Ebrach, das sich etwa 35 km von Bamberg entfernt befindet (in Richtung Würzburg).

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