Vielfalt bei der Verkehrsmittelwahl steht am 22. September im Fokus – Erstmals mit Fahrradmesse
Die Europäische Mobilitätswoche eröffnet seit 2002 jährlich Kommunen europaweit die Möglichkeit, für nachhaltige Mobilität vor Ort zu werben. Vielfalt steht auch beim Bamberger Aktionstag am 22. September von 10 bis 16 Uhr auf dem Maxplatz im Fokus der Veranstalter. Radio Bamberg und Stadt Bamberg haben eine stattliche Zahl von Akteuren aus Wirtschaft, Organisationen und Vereinen sowie der Verwaltung zur Präsentation unterschiedlicher Mobilitätsaspekte gewinnen können.
Im Programm zum Mobilitätstag 2018 wurde erstmals die alljährliche Fahrradmesse aufgenommen. Hier können aktuelle E-Bikes, Renn- und Tourenräder sowie Spezialräder unter fachkundiger Beratung näher betrachtet werden. Außerdem dabei: E-Mobilität im Arbeitsalltag. Hierzu stellte die Deutsche Post AG den StreetScooter mit vollelektrischem Antrieb vor. Für Freizeit-Mobilität – Radfahren und Wandern – wirbt der Tourismusverband Haßberge und stellt die Ferienregion Hassberge vor. Beim VGN-InfoMobil können sich die Besucher zum öffentlichen Nahverkehr im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg informieren. Um Radverkehrsförderung geht es auch dem Kreisverband des Verkehrsclubs Deutschland (VCD). Zudem ist die Polizeiinspektion Bamberg-Stadt und ihre Verkehrserzieher mit – insbesonders kindergerechten – Infos zur Verkehrssicherheit am Start.
E-Mobilität, VEP, Bahn – Stadt präsentiert breites Themenspektrum
Mit zahlreichen Themen ist auch die Stadtverwaltung vertreten. So stellen die Stadtwerke Bamberg Verkehrs- und Park GmbH bereits seit einiger Zeit die Weichen für eine Weiterentwicklung vom Busbetreiber zum Mobilitätsdienstleister. Untersucht wurde auch, ob der Einsatz von Elektrobussen im Stadtverkehr möglich ist. Hinsichtlich E-Mobilität wird zudem der Ausbaustand von Ladeinfrastruktur in den Parkierungsanlagen und im Stadtgebiet gezeigt. Darunter die Photovoltaikanlage auf der P+R-Anlage Kronacher Straße. Hier wird ökologisch produzierter Sonnenstrom direkt für die zehn hier geplanten Ladesäulen verwendet.
E-Mobilitätskonzept der Stadt und E-Lastenfahrräder werden durch das städtische Umweltamt vorgestellt. Ebenso eine Bilanz zur Klimaschutzkampagne STADTRADELN 2018, wo innerhalb von drei Wochen fast 176.000 Kilometer mit dem Rad gefahren und so rund 25 Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart wurden. Wissensvermittlung, die sich beim Mobilitätsquiz auszahlen kann. Um Wissen, Nachhaltigkeit und Spaß geht es auch beim Projekt Fahrradstrom-Kino von Veranstaltungstechnik Beer. Gezeigt wird, wie reine Muskelkraft die elektrische Leistung erzeugt, um emissionsfrei am digitalen Carrera-Rennen teilzunehmen.
Zum Meinungsaustausch hinsichtlich der Ziele und Maßnahmen des Verkehrsentwicklungsplans 2030 (VEP) lädt das Stadtplanungsamt ein. Wie kann der Radverkehrsanteil von derzeit 30 Prozent weiter gesteigert werden – die städtischen Verkehrsexperten setzen auf Nahmobilität (Fuß, Rad und ÖPNV) und zeigen Perspektiven für das künftige Verkehrsverhalten. Außerdem wird der aktualisierte Fahrrad-Stadtplan vorgestellt, der zum Preis von zwei Euro erhältlich ist. Als Dankeschön für alle Rad-Begeisterten, aber auch zum Kennenlernen: Gegen Vorlage des „Fahrrad-Stadtplans“ gibt es im Servicezentrum der Stadtwerke am ZOB – solange der Vorrat reicht – eine kostenlose Monatskarte für das Fahrradparkhaus in der Brennerstraße.
Beim Blick auf die Ausbauplanung der Bahn geht es dem Baureferat nach erfolgter Klärung der Trassenfrage vor allem um die Chancen und Potenziale für die städtische Entwicklung im Umfeld der Bahnstrecke: stadtbildverträglicher Lärmschutz, durchlässige Bahnquerungen, S-Bahn-Halt Bamberg Süd und neue Bauquartiere. In Ergänzung dazu zeigt die DB Netz AG, welche baulichen Maßnahmen im Zuge der Viergleisigkeit durch das Stadtgebiet erforderlich sind und wie sich der Spurplan gegenüber dem Bestand verändern wird. Mittels Lärmsimulation werden die schallschutztechnischen Auswirkungen „sicht- und hörbar“.