Auch ohne sportliche Bedeutung will Bamberg sein nächstes Heimspiel gewinnen
Am kommenden Mittwoch geht die Hauptrunde der Basketball Champions League zu Ende. Als sicherer Drittplatzierter der Gruppe C trifft Brose Bamberg im finalen Akt ab 20:30 Uhr auf den tschechischen Vertreter von CEZ Nymburk.
Auch wenn dieses letzte Gruppenspiel für Bambergs Basketballer sportlich gesehen nicht von Bedeutung ist, gibt es aus Sicht von Assistant Coach Dominik Günthner keinen Grund, die Sache relaxed anzugehen. „Wir wissen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Wir müssen und wollen uns weiter verbessern und das nächste Spiel vor eigenem Publikum natürlich gewinnen“, schickte Bambergs Co-Trainer bereits am Tag nach dem letzten Bundesliga-Sieg über Göttingen eine Kampfansage gen Tschechien.
Im dritten Duell mit den „Veilchen“ zeigten die Brose-Boys eindrucksvoll, dass sie sich auf einem guten Weg befinden. Beim 100:77-Erfolg unterstrichen die Oberfranken unter anderem mit 26 Assists ihre aufstrebende Form. Individuell gesehen, zeigte Ricky Hickman mit seiner Saison-Bestleistung von 22 Punkten, wie wichtig er für diese Mannschaft sein kann.
Nymburk kämpft um den Europe Cup
Während es für Brose also am Mittwoch in erster Linie darum geht, die eigene Leistung zu stabilisieren und weiter zu verbessern, steht für den Gegner aus Nymburk noch etwas auf dem Spiel. Der unangefochtene Tabellenführer der tschechischen NBL (22 Siege aus 22 Spielen) kam international zwar nicht richtig in Fahrt und steht aktuell mit vier Siegen auf dem vorletzten Platz, hat mit einem Sieg an der Regnitz allerdings noch die Chance Platz sechs oder sogar Platz fünf zu erreichen. Beide Ränge würden dazu berechtigen, im Achtelfinale des FIBA Europe Cups weiterzuspielen.
Obwohl die Truppe von Oren Amiel bislang also im höchsten FIBA-Wettbewerb nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen konnte, hatte sie dennoch in fast jeder Partie – abgesehen von den Duellen mit Jerusalem – ein Siegchance. Zwei der vier Siege konnten dabei gegen Fuenlabrada eingefahren werden, je einen gab es gegen Lietkabelis und Antwerpen. Aber auch gegen Titelverteidiger AEK Athen – hier unterlagen die Tschechen einmal mit vier Zählern und einmal nur mit einem – und im Hinspiel gegen Brose Bamberg schnupperte Nymburk am Sieg. Beim 84:78 der Bamberger in Prag, wo die Begegnung ausgetragen wurde, konnte Elias Harris erst zwei Minuten vor dem Ende den Deckel auf ein Spiel mit vielen Führungswechseln machen.
CEZ-Topscorer ist Vojtech Hruban (13,8), dahinter folgen Jaromir Bohacik (12,2) und Bracey Wright (10,8). Knapp unter der Zehn-Punkte-Marke (9,9) liegt Eugene Lawrence, der in Deutschland mit Sicherheit bekannteste Name im Kader tschechischen Löwen. Doch nicht nur aufgrund seinen Scorings ist der frühere Bonner Point Guard Dreh- und Angelpunkt des Spiels – Lawrence verteilt noch 5,6 direkte Korbvorlagen pro Partie. Auch die tschechische Basketball-Legende Pavel Pumprla sollte dem fachkundigen Bamberger Publikum bekannt sein.
Los entscheidet über den Gegner
Nach dem Hauptrunden-Abschluss geht es für Brose Bamberg gleich am Freitag mit der Bundesliga-Begegnung beim MBC in Weißenfels weiter. Zuvor richten sich an diesem Tag aber alle Augen ins schweizerische Mies, wo die Auslosung der Achtelfinalpartien stattfindet. Als sicherer Gruppendritter trifft Bamberg auf einen der Zweitplatzierten aus den anderen Gruppen und eröffnet das Achtelfinale ohne Heimrecht am 5./6. März in der BROSE ARENA. Das Rückspiel findet am 12./13. März statt.
Als potentielle Gegner kommen folgende Teams in Frage: In der Gruppe A steht Banvit (Türkei) als Zweiter fest, in der Gruppe B ist das italienische Team von Umana Reyer Venezia gesetzt. Wer in Gruppe D auf dem zweiten Rang landet, entscheidet sich am letzten Spieltag. In dieser spannenden Achtergruppe kämpfen noch Segafredo Virtus Bologno, Besiktas (Istanbul) Sompo Japan, Promitheas Patras und Neptunas Klaipeda um den zweiten Platz.