Brose Bamberg musste am 27. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Telekom Baskets Bonn eine 81:92-Niederlage hinnehmen. Zwar schafften es die Gäste bis Mitte des letzten Viertels einen zwischenzeitlich Neun-Punkte-Rückstand aufzuholen (70:70, 34.), danach aber verließen sie die Kräfte und man merkte den Mannen von Federico Perego an, dass es das vierte intensive Spiel in den letzten zehn Tagen war. Beste Brose-Werfer waren Tyrese Rice und Elias Harris mit jeweils 15 Zählern.
Federico Perego: „Die Baskets haben heute verdient gewonnen, da sie physisch präsent waren und mit viel Energie gespielt haben. Für uns war es die vierte Partie in zehn Tagen, was es uns schwer gemacht hat, diese Intensität mitzugehen. Es ist uns zu selten gelungen in der Zone ein Gegengewicht zu Jackson zu etablieren. Hier hätten wir als Team – und damit meine ich Mannschaft und Trainer – mehr investieren müssen.“
Cliff Alexander musste auf Bamberger Seite passen. Er war im Abschlusstraining umgeknickt. Bei Bonn fehlte Mayo aufgrund eines Infekts. Die Gäste fanden gut ins Spiel, lagen nach einem 8:0-Run früh mit sieben Punkten in Führung (12:5, 4.). Bonn brauchte gut fünf Minuten, um den offensiven Rhythmus zu finden. Dann aber klappte es vor allem im Inside-Spiel gut, fanden die Mannen von Chris O’Shea immer wieder den freien Jackson. Von außen war zudem Hanlan gefährlich. Die Folge: Bonn ging zwei Minuten vor Viertelende in Front: 13:15. Ein Drei-Punkts-Spiel von Bryce Taylor beendete den ersten Abschnitt und holte den Vorsprung wieder auf Brose-Seite zurück: 22:21.
Auch im zweiten Viertel blieb es eine intensiv geführte Partie. Heckmann eröffnete per Dreier, Bonn antwortete mit einem 6:0-Run (25:27, 13.). Zwei Dreier in Folge, einer von Taylor, einer von Hickman, dazu erfolgreiche Harris-Freiwürfe brachten Brose Mitte des Viertels wieder mit sechs Punkten weg: 35:29. Allerdings verpasste es Bamberg in dieser Phase weiter davonzuziehen. Die Hausherren hingegen kamen zurück ins Spiel und glichen zur Pause durch einen DiLeo-Dreier zum 40:40 aus. Mit ein Grund für das Unentschieden und keine Bamberger Führung: Brose hatte bereits acht Ballverluste auf dem Konto.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Rice-Dreier, der jedoch im Gegenzug von einem von Linhart egalisiert wurde (43:43, 21.). Dann kam die Minute von Bartolo. Fünf Punkte in Folge von ihm bescherten Brose den bis dato höchsten Rückstand (43:48, 24.). Bamberg konnte nach wie vor in der Zone wenig gegen die Bonner ausrichten, zudem trafen die Hausherren nun wilde Würfe von jenseits der 6,75m-Linie. Subotic brachte seine Mannschaft kurz vor Ende des dritten Viertels mit acht Zählern nach vorne, ein Hickman-Dreier und Patrick Heckmann mit der Sirene sorgten aber – bei zwei Gegenfreiwürfen von Hanlan – dafür, dass der Rückstand bei fünf Punkten blieb: 60:65.
Im Schlussabschnitt traf zunächst Hanlan den Dreier für Bonn, Harris nur einen Freiwurf, dazu Breunig aus der Nahdistanz: Bonn war neun Punkte enteilt (61:70, 32.). Brose allerdings holte alle Energie, die es noch hatte raus und glich durch Harris, Hickman und einen Rice-Dreier mit einem 9:0-Lauf die Partie wieder aus: 70:70, bei noch sechs zu spielenden Minuten. Das sollte es aber gewesen sein, denn dem Bamberger Lauf folgte ein 6:0-Run der Hausherren, von dem sich die Gäste bis zum Ende der Partie nicht mehr erholten. Brose Bamberg unterliegt den Telekom Baskets Bonn mit 81:92, bleibt in der Tabelle jedoch weiterhin auf Platz fünf, mit sechs Punkten Vorsprung auf den Sechsten Bonn. Viel Zeit zum Analysieren bleibt ohnehin nicht, denn bereits am Mittwoch sind die Bamberger bei den EWE Baskets Oldenburg zu Gast.
Brose Bamberg: Hickman 11, Rice 15, Zisis 9, Stuckey 3, Schmidt, Olinde 2, Harris 15, Rubit 9, Heckmann 8, Taylor 9, Kulboka