Brose Bamberg muss gegen Braunschweig hart um den Sieg kämpfen
Brose Bamberg hat sich nach zwei Auswärtsniederlagen mit einem Heimsieg zurückgemeldet. Zum Auftakt des 30. BBL-Spieltages fuhren die Mannen von Headcoach Stefan Weissenböck, der den gesperrten Federico Perego an der Seitenlinie vertrat, einen knappen 93:88-Erfolg über die Basketball Löwen Braunschweig ein.
Die Brose-Boys erwischten einen guten Start und führten nach Punkten von Tyrese Rice, Daniel Schmidt und Louis Olinde schnell mit 6:0 (3. Min.). Im Anschluss daran fanden aber auch die Braunschweiger ins Spiel und konnten das erste Viertel dank einer starken Inside-Performance von Scott Eatherton und einer soliden Dreierquote komplett ausgeglichen gestalten. Bamberg dagegen hatte insbesondere aus der Distanz in den ersten zehn Minuten kein Zielwasser getrunken und kam so nicht über ein 20:20-Unentschieden hinaus.
Ab dem zweiten Viertel änderte sich das Bild jedoch langsam und Bamberg konnte mehr und mehr die Spielkontrolle an sich reißen. Zunächst konnten die Niedersachsen mit dem ersten Brose-Ansturm noch mithalten, doch als Bryce Taylor Mitte des zweiten Abschnitts den ersten seiner drei Dreier durchs Löwen-Netz jagte, startete Brose einen 10:2-Lauf und lag in der 17. Spielminute mit 43:29 in Front.
Braunschweig kämpft tapfer
Neben ihrem Big Man Eatherton, der ab dem zweiten Viertel deutlich besser von Cliff Alexander und Elias Harris verteidigt wurde, hat Braunschweig ja noch DeAndre Lansdowne in seinen Reihen. Der Guard übernahm in der Schlussphase von Durchgang eins zusehends die Initiative und sorgte zusammen mit Jung-Nationalspieler Christian Sengfelder dafür, dass die Gastgeber zur Pause „nur“ mit sieben Zählern (48:41) in Front lagen.
Den Schwung ihrer Aufholjagd nahmen die Gäste aus der Okerstadt mit in die zweite Halbzeit und konnten den Rückstand bereits nach 1:54 Minuten egalisieren, was zu einer frühen Auszeit seitens der Bamberger, die an diesem Tag von Stefan Weissenböck gecoacht wurden, führte. In der Folge sahen die Zuschauer wieder den ausgeglichenen Verlauf aus Viertel Nummer eins, bei dem auch die Truppe von Coach Frank Menz zwischenzeitlich eine Vier-Punkte-Führung (65:61, 29. Min.) behaupten konnte.
Rubit übernimmt im Schlussviertel
Durch zwei schnelle Dreier von Tyrese Rice, der aufgrund von frühen Foulproblemen nur eingeschränkt agieren konnte, nahmen die Hausherren zwar doch noch eine knappe Führung mit in die letzte Viertelpause, doch im finalen Abschnitt zeigten sich die Löwen weiterhin extrem bissig und holten sich ihrerseits den Punktevorteil zurück. Auch auf Seiten des derzeitigen Tabellenachten war es mit Thomas Klepeisz ein Spieler, der früh foulbelastet war, im Schlussviertel allerdings ein Vier-Punkte-Spiel zum 75:70 auflegte.
In der Crunchtime konnten sich Fans und Trainer von Brose Bamberg auf Augustine Rubit verlassen. Der bullige US-Power Forward spielte ein bärenstarkes letztes Viertelm erzielte 18 seiner 29 Punkte und brachte seine Farben quasi im Alleingang auf die Siegerstraße. Am Ende setzten sich die Oberfranken nach einem harten Fight mit 93:88 gegen die Basketball Löwen Braunschweig durch.
Brose Bamberg: Rubit (29 Punkte), Taylor (12), Alexander (12), Rice (11), Harris (10), Hickman (8), Zisis (5), Olinde (2), Heckmann (2), Schmidt (2), Stuckey
Basketball Löwen Braunschweig: Eatherton (22), Lansdowne (15), Klepeisz (15), Sengfelder (11), Blake (11), Rahon (10), Hines (2), Lagerpusch (2), Nawrocki
Fazit von Interims-Coach Stefan Weissenböck:
„Das Ergebnis stimmt. Wir haben nach fünf Niederlagen in sechs Spielen dringend einen Sieg benötigt. Braunschweig ist ein Playoff-Team. Sie haben in München eine super Leistung gezeigt und auch heute als homogenes Team überzeugt. Wir wussten, dass es vor allem auf Klepeisz, Lansdowne und Eatherton ankommt. Die hatten wir mal mehr, mal weniger im Griff. Am Ende war es eine knappe Sache. Sengfelder hat uns Probleme bereitet und wir haben immer noch unsere Krankheiten. Wir sind träge in die zweite Halbzeit gestartet, haben den Ball nicht gut bewegt und nicht gut verteidigt. Aber mich freut es, dass wir in der Phase, in der alles hätte kippen können, als Mannschaft einen Weg gefunden haben, das Spiel zu gewinnen.“