Migranten- und Integrationsbeirat feiert seinen 25. Geburtstag
Mit einem bunten Festakt im Hegelsaal der Konzert- und Kongresshalle hat der Migraten- und Integrationsbeirat der Stadt Bamberg (MIB) sein 25-jähriges Jubiläum gefeiert.
Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur waren gekommen, um das zu feiern, wofür der MIB steht: Allen Bürgerinnen und Bürgern – unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Nationalität, ihrer Hautfarbe oder ihrer Religionszugehörigkeit – die Verwirklichung ihres persönlichen Lebensentwurfs zu ermöglichen.
In einer sehr emotionalen Rede dankte der Vorsitzende des MIB, Mohamed Addala, zunächst den ehemaligen Mitgliedern des Beirates, die als Wegbereiter dieser für Bamberg wichtigen Institution gelten. „Dank dieser 61 Menschen steht der MIB heute auf einem so stabilen Fundament“, bekräftigte Addala. Das Gremium konstituierte sich erstmals am 27. Oktober 1994, damals noch unter der Bezeichnung „Ausländerbeirat“. Dies war das Ergebnis einer Initiative von Bürgerinnen und Bürgern mit Migrationshintergrund, die sich für eine demokratisch legitimierte Interessensvertretung in Bamberg eingesetzt haben. Schirmherr Oberbürgermeister Andreas Starke konnte an dem Festakt nicht persönlich teilnehmen, und überbrachte seine Glückwünsche daher in einem Dankesbrief. „Jede und jeder, der in der Vergangenheit oder in der Gegenwart Verantwortung übernommen hat, verdient großen Respekt und eine öffentliche Anerkennung, die ich hiermit zum Ausdruck bringen möchte“, so Starke.
Für Altoberbürgermeister Herbert Lauer stand die Sinnhaftigkeit, und Notwendigkeit, ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine Interessensvertretung zu geben nicht außer Frage. Denn damit waren gute Voraussetzungen geschaffen, „um ein gutes gesellschaftliches Klima in unserer Stadt zu fördern“, so Lauer.
Seither hat der MIB in Bamberg eine Menge erreicht. Er ist das Sprachrohr der Migrantinnen und Migranten in Bamberg und ein nicht mehr weg zu denkender Motor der Integrationsarbeit in der Stadt. Mit seinen zahlreichen Aktivitäten und Kooperationen setzte und setzt sich der Beirat für Chancengleichheit und Teilhabe der in Bamberg lebenden Menschen mit Migrationshintergrund ein. Darüber hinaus, so betonte die stellvertretende MIB-Vorsitzende Mitra Sharifi-Neystanak, „sensibilisieren wir die Akteure in der kommunalen Verwaltung und Politik für die Bedürfnisse der eingewanderten Menschen. Wir engagieren uns bürgerschaftlich und leisten einen Beitrag zur Stärkung der Demokratie und den Zusammenhalt der Gesellschaft.“
Eindrücklicher Beweis dafür ist das Programm des MIB im laufenden Jubiläumsjahr: Aktuell laufen die bei vielen Bambergerinnen und Bambergern beliebten interkulturellen Wochen, die ihren Auftakt vor wenigen Wochen mit dem „Radeln gegen Rassismus“ hatten. Daneben gab es die AGABY Hauptversammlung, die internationalen Wochen gegen Rassismus und das internationale Fußballturnier mit Familienfest. Durch diese Feste und Veranstaltungen werden Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Migrationshintergrund zusammengeführt und kommen so miteinander ins Gespräch.
Bürgermeister Wolfgang Metzner machte in seiner Rede die tolle Entwicklung des MIB an den handelnden Personen fest. „Hier sind mit Mohamed Hedi Addala und Mitra Sharifi-Neystanak zwei Personen zu nennen, die von Anfang im MIB dabei sind. Beide haben schon bald nach der Gründung des MIB Verantwortung übernommen und die Arbeit des Beirates in den vergangenen 25 Jahren maßgeblich bestimmt. 25 Jahre, und dabei seit der ersten Stunde, und stets präsent und aktiv – das sollten wir uns alle noch mal bewusst machen!“, lobte Metzner.
Derzeit leben in Bamberg Menschen aus 133 Ländern. Um das soziale Zusammenleben vor Ort zu organisieren und bürgerfreundlich zu prägen, ist die die Integration von zugewanderten Menschen oder die humane Betreuung von Flüchtlingen von zentraler Bedeutung. Dies gelinge laut Bürgermeister Metzner nur dann, wenn der Stadtrat, die Verwaltung, die Stadtgesellschaft und alle Institutionen eng zusammenarbeiten. Dabei spiele der Migranten- und Integrationsbeirat seit nunmehr 25 Jahren eine zentrale Rolle.
Im Anschluss an den offiziellen Festakt wurde natürlich noch gebührend gefeiert. Dabei wurden die Gäste mit einem köstlich duftenden und herrlich schmeckenden Buffet in den Orient entführt, und es wurde bis in die späten Abendstunden ausgelassen gefeiert.