Brose Bamberg bleibt international auf Erfolgskurs und schlägt direkten Konkurrenten
Brose Bamberg kann seine Siegesserie in der Basketball Champions League weiter aufrecht halten. Im Verfolgerduell mit Peristeri winmasters setzten sich die Oberfranken in einer von Verteidigung geprägten Partie knapp mit 72:69 durch und bleiben somit weiter auf Kurs für die nächste Runde.
Wenige Tage nach der ärgerlichen Bundesliga-Pleite gegen Ulm bot sich den Zuschauern in der Brose Arena auch in der Champions League ein über weite Strecken der ersten Halbzeit nahezu komplett ausgeglichenes Duell. Zunächst startete Brose jedoch hervorragend in die Partie, die ersten Punkte der Gäste aus Griechenland beantworteten die Gastgeber, gepusht von zwei schnellen Dreiern von Nelson Weidemann, mit einem 13:2-Run und schnupperten so bereits in der dritten Spielminute erstmals an der Zehn-Punkte-Marke.
Spiel der Läufe
Erst langsam fanden dann auch die Korbjäger aus Peristeri zu ihrem Rhythmus und versuchten, sich zurückzukämpfen. Da die Hausherren im ersten und auch zu Beginn des zweiten Viertels sehr gut trafen und auch beim Rebound aggressiv zu Werke gingen, konnte der Vorsprung gehalten werden. Dieser pendelte in der Folge zwischen drei und neun Punkten – das Spielchen, in dem Peristeri ran kam und Bamberg wieder davonzog, wiederholte sich einige Male, bis zum Zwischenstand von 34:25 (13. Min.).
Danach riss beim deutschen Vertreter völlig der Faden und die Gastmannschaft nutzte diese Phase zu einem eigenen 10:0-Lauf, den Kingsley Moses mit dem Treffer zum 35:34 (erste griechische Führung seit dem 2:0) abschloss. Mehr ließen die Mannen von Chefcoach Roel Moors dann aber nicht mehr zu: Über seine Big Men Assem Marei und Christian Sengfelder schlug Brose erneut zurück und nahm ein 42:38 mit in die Kabine.
Doch das Bild aus der zweiten Hälfte des zweiten Viertels, in dem sich die Bamberger zusehends schwerer taten, zum Erfolg zu kommen (Trefferquoten gingen nach unten und Peristero arbeitete besser am Brett), setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort. Die Griechen kamen zurück, erzwangen immer mal wieder einen Führungswechsel und verlangten den Hausherren alles ab. Diese zeigten sich natürlich weiterhin bemüht, die Partie wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Dabei fanden Assem Marei und seine Mitstreiter zwar bei Bedarf zumeist die passende Antwort, ein größerer Vorsprung konnte aber nicht mehr herausgespielt werden.
Spannung bis zum Schluss
Diese Begegnung lebte auch im Schlussabschnitt mehr von der Spannung als von allem anderen. Kein Team hatte einen guten Rhythmus, dennoch schafften es Retin Obasohan & Co. – auch begünstigt durch zwei technische Fouls der Griechen – Mitte des letzten Viertels mit fünf Zählern in Front zu liegen (67:62). Mehr Sicherheit gewann Bambergs Spiel dadurch aber auch nicht mehr, Peristeri kam zum wiederholten Male an diesem Abend zurück und es blieb bis in die Schlusssekunden eng.
Die Entscheidung ging schlussendlich auf das Konto von Paris Lee. Der Point Guard besorgte 27 Sekunden vor dem Ende zuerst das 70:67 und provozierte nur wenige Sekunden später ein Offensivfoul von seinem Gegenspieler Scoochie Smith. Von der Freiwurflinie stellten Kameron Taylor und Christian Sengfelder den viel umjubelten 72:69-Endstand her.
Brose Bamberg: Marei (11 Punkte), Obasohan (11), Sengfelder (10), Harris (9), Lee (7), Olinde (7), Weidemann (6), McLean (4), K. Taylor (4), Stuckey (3), B. Taylor
Peristeri winmasters: Moses (11), Gray (9), Smith (9), Vasilopoulos (8), Xanthopoulos (7), Moreira (6), Skordilis (6), Hatcher (5), Blake (4), Saloustros (2), Agravanis (2), Gontikas
Fazit von Brose-Headcoach Roel Moors:
„Es war das erwartet schwere Spiel gegen den erwartet schweren Gegner. Wir waren aber zur richtigen Zeit voll da. Wir haben physisch dagegengehalten, auch, als wir in der zweiten Halbzeit eine Phase hatten, wo es offensiv nicht so gut lief. Da waren wir aber vor allem in der Abwehr stark. Sowieso haben wir die Partie heute in der Defensive gewonnen.“