Brose Bamberg ist am 7. Spieltag der Basketball Champions League bei Iberostar Tenerife gefordert. Bamberg kommt als Tabellendritter auf die spanische Insel, Teneriffa führt die Gruppe C bislang ungeschlagen an. Spielbeginn ist am Dienstag um 20.30 Uhr. DAZN.com überträgt die Partie live und exklusiv aus dem Pabellón Insular Santiago Martín.
Der Abschluss der Vorrunde ist zugleich das Aufeinandertreffen der beiden momentan heißesten Teams der Basketball Champions League. Brose Bamberg reist mit zuletzt vier Siegen im internationalen Gepäck an, Teneriffa hat gar noch keine einzige Partie im diesjährigen Wettbewerb verloren. Zuhause sind die Spanier gar saisonübergreifend seit sechs Spielen ungeschlagen und haben dabei nie mehr als 68 Punkte kassiert. Brose hingegen hat seine beiden letzten Auswärtsspiele gewonnen und dabei gar nur im Schnitt 60,5 Zähler zugelassen. Es wird also wohl eher kein High-Scoring-Spiel werden, wenn beide Teams aufeinandertreffen. Und das, obwohl Teneriffa 57,5% seiner bisherigen Würfe getroffen hat. Im Vergleich: Brose netzte lediglich 42,1% ein. Dafür spricht auch eine – aus Bamberger Sicht unschöne – Statistik. Die Gäste erzielten mit bislang 26,3 Punkten die wenigsten im Zonenbereich, während Teneriffa mit 29,3 die viertwenigsten zulässt. Dafür lief es bislang von der Dreierlinie besser bei den Bambergern (36,1%/26,5%). Bei den Freiwürfen ist auf beiden Seiten noch Luft nach oben: 66,7% zu 74,2%. Bamberg liegt im Reboundduell vorne (39/36), Teneriffa bei den Assists (14/16).
So gut es für den BCL-Sieger der Premierensaison 2017 in der Basketball Champions League läuft, so schwer tut sich Teneriffa in der heimischen ACB. Da steht das Team von Txus Vidoretta mit sechs Siegen und fünf Niederlagen auf Platz acht. Am Sonntag gab es ein empfindliches 71:103 beim FC Barcelona. Da ging den Insulanern vor allem im letzten Viertel die Puste aus (8:28). Gabriel Lundberg war mit elf Punkten bester Werfer, Marcelinho Huertas folgte mit zehn. Der Spanier ist übrigens der einzige Spieler der BCL, der bislang in jedem Spiel mindestens sechs Assists vergab. Im letzten Spiel Zuhause gegen Gaziantep kam er von der Bank, erzielte 20 Zähler und gab zehn Vorlagen. Zuletzt siegte Teneriffa in Riga mit 68:64. Bester Werfer auf internationalem Parkett ist bislang Giorgi Shermandini mit durchschnittlich 15 Punkten. Dani Diez greift im Schnitt sieben Rebounds, Huertas verteilt 7,5 Assists.
Brose Bamberg landet zwar mit vier BCL-Siegen in Serie auf der Insel, in der Liga lief es in den letzten Spielen aber nur suboptimal. Brose verlor unter der Woche gegen Würzburg, am Sonntag nun musste sich die Mannschaft bei den EWE Baskets Oldenburg mit 68:71 geschlagen geben. Beide Male gelang es Bamberg dabei über mehrere Minuten im letzten Viertel nicht erfolgreich abzuschließen. In Oldenburg war Assem Marei mit 17 Punkten und neun Rebounds Broses bester. International ist Paris Lee Bambergs erfolgreichster Werfer. Er erzielte in den bisher absolvierten sechs Partien im Schnitt 10,3 Punkte. Mit fünf Assists ist er zudem bester Assistgeber. Christian Sengfelder führt die Reboundstatistik mit sechs im Schnitt an.
Roel Moors: „Wichtig ist, dass wir konzentriert verteidigen. Wir müssen dicht am Mann sein und dürfen sie in der Zone nicht zur Entfaltung kommen lassen. Das haben wir phasenweise gegen Mahalbasic gut gemacht. Daran müssen wir gegen Shermandini anknüpfen. Sie stehen nicht ohne Grund noch ohne Niederlage da. Wir müssen mit Selbstvertrauen spielen, nur dann haben wir eine Chance.“
In der BCL hat Bamberg eine gute Erinnerung an ein Auswärtsspiel in Spanien. Letzte Saison gewann Brose in Fuenlabrada mit 75:65. Weniger gute Erinnerungen hat hingegen Paris Lee an seinen letzten Auftritt gegen Teneriffa. Mit Antwerpen kam er im letztjährigen Halbfinale lediglich auf vier Punkte, so wenig wie nie zuvor und seitdem nie wieder in einem Spiel, in dem er länger als 25 Minuten auf dem Parkett stand.
Paris Lee: „Es ist gut, dass wir direkt wieder spielen. Die Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben, jetzt haben wir die Chance, es gleich besser zu machen. Es ist wichtig, dass wir unseren Fokus über die kompletten 40 Minuten hochhalten. Wir dürfen keine Phasen haben, in denen wir uns nicht ans vorgegebene System halten. Was sonst passiert, haben wir in den letzten beiden Spielen gesehen.“
Nach der Rückkehr am Mittwochabend steht für Brose Bamberg erst einmal eine kleine Verschnaufpause auf dem Programm. In der Liga ist Brose am kommenden Wochenende spielfrei. Daher geht es erst am 10. Dezember mit einem Heimspiel in der Champions League gegen Nymburk weiter, ehe dann am darauffolgenden Samstag das Pokalviertelfinale in Braunschweig ansteht.