Von besinnlich bis beschwingt und sportlich bis gemütlich
Spätestens ab dem 1. Dezember richten die meisten Menschen all ihre Sinne auf Weihnachten. 24 Tage noch, 24 Türchen. Irgendwann ist es soweit. Glänzende Kinderaugen, Gänsebratenduft, Weihnachtswonne und Himmelhoch jauchzend. Aber auch Heilig Abend und die zwei Weihnachtsfeiertage gehen einmal vorbei. Und dann?
Elf Tage sind‘s vom 27. Dezember, dem Tag nach Weihnachten, bis zum 6. Januar, Heilige Drei König. Wir haben für jeden Tag den ultimativen Tipp: Mal besinnlich, mal mit Schwung – mal kulturell, mal sportiv!
1. Das Welterbe kennenlernen: Die Dauerausstellung rund um das UNESCO-Welterbe „Altstadt von Bamberg“
Was ist das für eine Stadt, in der wir leben oder Urlaub machen? Die Welterbe-Ausstellung gibt Antworten. Stationen für unterschiedliche Altersgruppen sorgen für einen kurzweiligen Aufenthalt.
Welterbezentrum, Untere Mühlbrücke 5: täglich von 11 bis 16 Uhr geöffnet (an den Feiertagen bleibt das Haus geschlossen).
2. Krippenstadt Bamberg
Nicht nur vor und zu Weihnachten sind die Krippen, die sich durch die ganze Stadt ziehen, sehenswert. Bekanntlich geht ja die Weihnachtsgeschichte über die Geburt Jesu mindestens bis zum Erscheinen der Heiligen Drei Könige hinaus. Außerdem feiert der Verein „Bamberger Krippenfreunde“ 2019 sein hundertjähriges Bestehen.
So zeigen gleich drei Ausstellungen Besonderes zur Geburt des Heilands:
- Joachim Dunkel-Krippenausstellung im Diözesanmuseum: Noch bis 12. Januar 2020 „Figuren zur Krippe“ von Joachim Dunkel | Dienstag bis Sonntag: 10 bis 17 Uhr
- Krippenausstellung in der Maternkapelle: Noch bis 12. Januar 2020 | Montag bis Freitag: 13:00 bis 17:00 Uhr, Samstag und Sonntag, feiertags: 11:00 bis 17:00 Uhr (31. Dezember geschlossen)
- „Gloria in excelsis deo – 100 Jahre Verein Bamberger Krippenfreunde e. V.“ im Historischen Museum Bamberg: Noch bis 12. Januar 2020 | täglich 10.00 bis 17.00 Uhr, am 1. Januar 2020 13.00 bis 17.00 Uhr
3. Einfach mal durch den VGN fahren
Von Lichtenfels bis Treuchtlingen, von Rothenburg bis Hersbruck – der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg hat eine große Spannbreite. Mit den großen Städten Bamberg, Bayreuth, Nürnberg und Erlangen gibt es attraktive, kulturelle oder auch Einkaufs-Ziele – auch wenn die Weihnachtsmärkte längst ihre Pforten geschlossen haben.
Der VGN bietet das Tagesticket plus an. Der Preis hängt von der Streckenlänge ab. Es gilt einen Tag bzw. ein Wochenende für eine bis sechs Personen, von denen maximal zwei älter als 18 Jahre sein dürfen. Kinder bis zum sechsten Geburtstag fahren im VGN immer kostenlos. Man kann auch jede der maximal sechs Personen durch ein Fahrrad ersetzen.
4. Der Klassiker: Bambados
Egal ob mit der ganzen Familie planschend, alleine sportiv oder zu zweit saunierend – etwas Wärme, Wasser und Sommerfeeling kann man sich im Bambados holen.
Sauna: Montag bis Sonntag 10 bis 22 Uhr | Bad: Montag bis Freitag 6:30 Uhr (50 Meter-Becken), 8:00 Uhr gesamtes Bad bis 22 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertage 7 bis 22 Uhr. 31. Dezember: Bad 6:30 bis 13 Uhr, Sauna geschlossen, 1. Januar: Bad/Sauna 10 bis 18 Uhr
5. Die Gärtnerstadt auf eigene Faust eindecken
18 Stationen, neun Gärtnereien und vier Einkehrmöglichkeiten. Ein Spaziergang durch die Gärtnerstadt lohnt sich auch im Winter. Auf informative und schön gestaltete Art und Weise vermitteln die Infotafeln und die kleinen grünen Hinweisschilder die funktionalen, kulturellen und historischen Zusammenhänge in der Bamberger Gärtnerstadt. Auch wenn das Gärtner- und Häckermuseum über die Wintermonate geschlossen hat, ist dieser Rundgang sehenswert. Am Ende Einkehren im Mahrsbräu oder beim Keesmann!
6. Naus in die Natur, nauf auf die Bambärcher Hügel
Banal, aber immer wieder einen Tipp wert: Einfach rausgehen und frische Luft schnappen – egal ob die Sonne lacht oder die Heilige Kunigunde einmal wieder ihren Nebelschleier über der Domstadt ausgebreitet hat. Dem einen beliebt es, im Hain zu wandeln. Die anderen erklimmen die Bamberger Hügel. Belohnung: Ein Stehbier auf dem Spezialkeller mit herrlicher Aussicht.
7. „Die Feuerzangenbowle“! Und überhaupt: Kino!
Klassiker haben etwas. Etwas herrlich Gewohntes und Vertrautes. Bei der „Feuerzangenbowle“ kann man immer wieder neue Details entdecken, schmunzeln und lachen. Sich auf Altbewährtes berufen, gibt Geborgenheit. Das Lichtspiel bietet zum Film das passende Getränk an, auch alkoholfrei für Kinder und Autofahrer. Und wer etwas Aktuelles auf der Leinwand sehen möchte, wird in den Kinoprogrammen des Lichtspiels und Odeons ganz sicher auch fündig.
„Die Feuerzangenbowle“, Lichtspiel-Kino, Donnerstag, 26. Dezember bis Montag, 30. Dezember, 16:45 Uhr
8. 35 Jahre „The Chain Gang“
Eine Mischung aus Rock’n’Roll, Blues und Southern Boogie bietet dieses besondere Konzertereignis. Dazu ein paar eigene Stücke, und auch unbekannte Bluessongs, die neu arrangiert werden. Die vier „Jungs“, die ihr 35-jähriges Jubiläum feiern, bestechen mit Stimmung und Stimmgewalt.
29.Dezember, 20:30 Uhr, Live-Club
9. Silvester: Lasst es krachen oder seid leise und besinnlich!
An Veranstaltungen (hier nur eine kleine Auswahl) mangelt es in Bamberg an Silvester nicht: Theater spielen das ETA-Hoffmann-Theater, das Theater am Michelsberg und das Brentano-Theater. Partys gibt’s im Live-Club, den Haas-Sälen, dem Stilbruch oder dem Pelikan. Wer es besinnlich mag, besucht ein klassisches Konzert, so in der Oberen Pfarre, in der Konzert- und Kongresshalle oder auch in der Stephanskirche.
ETA-Hoffmann-Theater: 20 Uhr „Bunbury – Ernst sein ist alles“ (Oscar Wilde)
Theater am Michelsberg: 19 Uhr „Die schrillste Nacht – Tanga, Schlips, Silvesterkracher“
Brentano-Theater: Johanniskapelle 17 und 19 Uhr „Im nächsten Jahr bleibt alles anders!“ Mit Martin Neubauer und Heiko Triebener
Live-Club: 21 Uhr Silvesterparty
Haas-Säle: 21 Uhr Silvesterparty
Stilbruch: 22 Uhr „Tschüss 2019 – Die große Jahresabschlusssause“
Pelikan: 22 Uhr Silvester-Tanz mit DJ Werner
Obere Pfarre: 21 Uhr „Engel spielen Harfe – Festliches Silvesterkonzert“
Konzert- und Kongresshalle: 16 und 19 Uhr „Silvesterkonzert der Bamberger Symphoniker“
Stephanskirche: 22 Uhr „Orgelkonzert“. KMD Ingrid Kasper spielt Werke von Alexandre Guilmant, Johann Sebastian Bach und anderen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.
10. „Stärk antrinken“
Das „Stärk antrinken“ ist ein alter, meist in Oberfranken zelebrierter Brauch. Man trifft sich an Heilige Drei Könige, um sich gemeinsam Stärke – also Kraft und Gesundheit – für das neue Jahr anzutrinken. Für jeden Monat des Jahres sollte ein Seidla Bock getrunken werden, damit diese das ganze Jahr lang anhält. Es geht natürlich auch normales Bier und etwas weniger Menge!
Beliebtes Ziel ist der Hopfengarten, die kleinste Brauerei in Bamberg, in der Zollnerstraße 24. Hier kann man sich bei verschiedenen, auch ungewöhnlichen Bieren – Chilli, Himbeere oder Gurke sind beispielsweise im Angebot – Stärk antrinken. Untermalung bietet der Bamberger Männerchor „Männersache“, ein Männerprojekt unter der Leitung von Musiklehrer und Chorleiter Thomas Kaminski. Garantiert ohne Taktstock, ohne vorher stattgefundenen steifen Proben und ohne Perfektion. Am 5. und 6. Januar ab 15 Uhr.
11. Zu guter Letzt: Einfach einmal innehalten und…
…das Jahr Revue passieren lassen. Den Weihnachtsbaum anschauen, Gewürztee trinken, Plätzchen knabbern, sein Lieblingsbuch lesen und die Seele zur Ruhe kommen lassen.
2019 war spannend – 2020 wird es garantiert auch!