In der Wunderburg wächst ein Quartier, das den Bedürfnissen unterschiedlicher Zielgruppen gerecht wird
Bei einer gut besuchten Bürgerinformationsveranstaltung fasste Veit Bergmann, Geschäftsführer der Stadtbau GmbH, den aktuellen Stand bei der Wohnbebauung zusammen. Dort entstehen derzeit unter anderem sechs Reihenhäuser für junge Familien. Jutta Weigand von der Sozialstiftung Bamberg führte durch die Tagespflege und das Quartiersbüro und erläuterte die Konzepte zu Betreuung und Pflege vor Ort. Oberbürgermeister Andreas Starke betonte, dass man mit Hilfe von Quartieren wie dem Ulanenpark oder dem Lagarde-Campus die Infrastruktur an die dynamische Bevölkerungsentwicklung Bamberg anpasse.
Mehr als 50 Bürgerinnen und Bürger kamen zu dem Termin, der in Ortsbegehung und Informationsveranstaltung in der Wunderburg aufgeteilt war. Junge Familien, Menschen mittleren Alters und Seniorinnen und Senioren – an der Zusammensetzung der Interessierten ließen sich auch die Themen des Abends ablesen.
Jutta Weigand, Geschäftsführerin Sozialstiftung Bamberg Altenhilfe gGmbH, erklärte vor einem aufmerksamen Publikum das Konzept „Service-Wohnen“ mit einem Wahlleistungspaket. Ziel ist eine wohnortnahe Beratung und Begleitung im Quartier, je nach persönlichem Bedarf. So findet man im Gesundheitszentrum neben dem Service- und Quartiersbüro noch zwei betreute Wohngemeinschaften und eine Tagespflege. Gerade die Tagespflege im Quartier ermöglicht es älteren Menschen, sich wohl zufühlen, die benötige Betreuung zu bekommen und gleichzeitig möglichst lang in den eigenen vier Wänden bleiben zu können.
Unterschiedliche Bedarfe sprach auch Veit Bergmann von der Stadtbau an: Im Ulanenpark entstehen Wohnungen zur Miete oder als Eigentum, für Seniorinnen und Senioren, aber auch für junge Familien. Bergmann ging detailliert auf sechs von zukünftig etwa 25 neuen Wohneinheiten in Form von Reihenhäusern ein. Diese Wohnungen werden etwa 114 Quadratmeter groß sein und verfügen über fünf Zimmer, plus Dachterrasse und Garten. Die Kaltmiete soll 890 Euro betragen. Damit liegt der Quadratmeterpreis für die Neubauten bei unter acht Euro. Dieses Preisniveau ist unter anderem deshalb möglich, weil auf den Bau eines Kellers verzichtet wurde. Stattdessen gibt es im Erdgeschoss Anbauten, die als Alternative dienen. Die Vermietung der Häuser erfolgt nach festgelegten Sozialkriterien durch die Stadtbau. Am Ende entscheidet das Los.
Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke betonte: „Vor zehn Jahren haben wir das ehemalige Glaskontor-Gelände gekauft. So konnten wir Herren des Verfahrens bleiben.“ Der Bedarf an Wohnraum sei in Bamberg nach wie vor groß. Nach Fertigstellung des Ulanenparks steht laut OB in insgesamt 370 Wohneinheiten Platz für 800 bis 1000 Menschen zur Verfügung. Das Stadtoberhaupt kündigte den interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern noch am Abend an, dass es im Frühsommer die nächste Veranstaltung in der Wunderburg zu dem Thema geben werde.