Jetzt „Bamberger Rettungsschirm“ beantragen

Jetzt „Bamberger Rettungsschirm“ beantragen
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Überbrückungshilfe für kleine Unternehmen, Selbständige und Freiberufliche startet

Ab sofort starten in Bamberg Stadt und Land Überbrückungshilfen als „Bamberger Rettungsschirm“ für insbesondere kleine Unternehmen, Freiberufler, Selbständige, Künstlerinnen und Künstler sowie Vereine mit Sitz in Bamberg Stadt und Landkreis. Diese sind ganz besonders hart von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise betroffen. „Es soll niemand in den nächsten Wochen wegen der angeordneten Schließungen und ausbleibenden Einnahmen zahlungsunfähig werden. Bis die Hilfsprogramme des Freistaates Bayern oder des Bundes greifen, schaffen wir mit unserem Rettungsschirm eine kurzfristige und unbürokratische Lösung“, so Oberbürgermeister Andreas Starke und Landrat Johann Kalb. „Bereits nächste Woche sollen die ersten Überbrückungshilfen ausgeben werden“, so Starke weiter. Der Landrat und der Oberbürgermeister hatten zu einem Spitzengespräch „Wirtschaft“ geladen und konkrete Maßnahmen erörtert.

Die Stadt Bamberg und der Landkreis wollen mit dem „Bamberger Rettungsschirm“ insgesamt 3 Mio. Euro zur Verfügung zu stellen. Damit sollen temporäre, durch die Corona-Krise verursachte Liquiditätsengpässe, überbrückt und so ein wirtschaftliches Überleben der betroffenen Firmen, Künstler und Vereine ermöglicht werden. Die Überbrückungshilfe in Höhe von maximal 20.000 Euro wird als zinsloses Darlehen mit einer Laufzeit von max. 1 Jahr gewährt. Ortsprägende kleine Vereine im Landkreis sollen zudem von einer Härtefallregelung profitieren und besonders rasch unterstützt werden. Landrat Johann Kalb betonte in diesem Zusammenhang auch, dass „die Unterstützung der Gemeinden ganz besonders herausragend“ sei. Der „Bamberger Rettungsschirm“ soll ergänzend zu den Fördermitteln von Bund und Land gewährt werden. Eine besondere Situation ergibt sich im Landkreis durch eine Vielzahl und eine besondere Struktur der Vereine. Dies findet in dem Förderprogramm besonderen Niederschlag, weil die Vielfalt der Vereine den Landkreis und seine Gemeinden prägt.

„Der Antrag dafür kann schnell und einfach ausgefüllt werden. Er besteht nur aus einem zweiseitigen Antragsformular, dem Nachweis über die aktuelle finanzielle Situation als auch einer Datenschutzerklärung“, so Dr. Stefan Goller, der verantwortliche Referent der Stadt Bamberg für Wirtschaft, Beteiligungen und Digitalisierung. „Die Wirtschaftsförderungen von Stadt und Landkreis haben mit Hochdruck in wenigen Tagen alle Unterlagen zusammengestellt und gleichzeitig Hunderte Unternehmen, Gewerbetreibende und Selbständige über die aktuellen Anordnungen der Bayerischen Staatsregierung und der Folgen informiert“, ergänzte Inge Werb, die Leiterin der Wirtschaftsförderung im Landkreis. Landrat Johann Kalb hatte bei der Einbringung des Haushaltes bei der Besprechung der Fraktionsvorsitzenden große Einigkeit registriert, die 1,5 Millionen über den Landkreishaushalt durch Landkreis und Gemeinden zu finanzieren.

„Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation, die sich in bisher ungekannter Weise auf unser gesellschaftliches Leben und unsere Wirtschaft auswirkt“, betonte Oberbürgermeister Andreas Starke. Und Landrat Johann Kalb ergänzte: „Jetzt ist schnelle und unkomplizierte Hilfe gefragt. Bund und Land unternehmen alles, damit die Unternehmen gut durch die aktuelle Krise kommen. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen.“ Die beiden Kommunalpolitiker starteten auch einen Appell an die in Bamberg ansässigen Kreditinstitute eine möglichst schnelle und unbürokratische Unterstützung der Unternehmen zu gewährleisten. Man selbst werde Miet- und Pachtzahlungen von Unternehmen und Gewerbetreibenden in kommunalen Liegenschaften im Notfall stunden.

Die Stadt und der Landkreis schlagen auch eine Initiative „Unternehmen helfen Unternehmen“ vor. So soll ein Personalaustausch organisiert werden. Branchen, die derzeit händeringend Personal suchen, wie der Lebensmitteleinzelhandel, können so Beschäftigte akquirieren, die derzeit nicht eingesetzt werden, wie beispielsweise in der Gastronomie.

Zudem betonten Landrat Kalb und Oberbürgermeister Starke, dass alle Investitionen, die angestoßen wurden, umgesetzt werden. „Vor allem für Handwerksbetriebe ist dies eine enorme Unterstützung und ein kleines Konjunkturprogramm“, so Oberbürgermeister Starke. Zur Unterstützung des gebeutelten Einzelhandels wolle man zudem gemeinsam mit dem Stadtmarketing die Online-Handelsplattform Baloca wiederbeleben.

Alle erforderlichen Informationen und die Antragsunterlagen stehen unter www.wirtschaft.bamberg.de zur Verfügung. Telefonische Auskünfte gibt die Wirtschaftsförderung der Stadt Bamberg unter Tel.: 0951 / 87-1313 und der Landkreis Bamberg unter Tel.: 0951 / 85-207. Die unterschriebenen Antragsunterlagen können dann per Post oder per Mail gesendet werden an:

Stadt Bamberg
Amt für Wirtschaft
Maximiliansplatz 3
96047 Bamberg
Mail: wifoe@stadt.bamberg.de

Landkreis Bamberg
Wirtschaftsförderung
Ludwigstraße 23
96052 Bamberg
Mail: inge.werb@lra-ba.bayern.de

Die unterschriebenen Antragsunterlagen können auch persönlich in der Zeit von 8:00 bis 16:00 Uhr im Rathaus Maxplatz am Haupteingang abgegeben werden. Dafür ist es erforderlich dem Wachpersonal, das seit Kurzem im Einsatz ist, entsprechend Bescheid zu geben.

Text: Gemeinsame Medieninformation Stadt & Landkreis Bamberg
Foto: Markus Raupach