Klimafeste Bergkirsche auf dem Hauptfriedhof
Noch ist es ein zartes Bäumchen, das gestützt werden muss. Doch in einigen Jahren, schätzt Thomas Steger, stellvertretender Leiter des Garten- und Friedhofsamts, wird die Bergkirsche an ihrem Standort auf dem Hauptfriedhof erblühen und mit ihrer Farbenpracht die Botanik ringsum in den Schatten stellen.
Die intensive Blüte dürfte es auch gewesen sein, die bei der Wahl am 17. Dezember an der Weihnachtshütte der Stadt Bamberg den Ausschlag gab: Die Bürgerinnen und Bürger stimmten dafür, dass exakt dieser Baum unweit des Parkplatzes, zwischen Aussegnungshalle und Verwaltungsgebäude des Garten- und Friedhofsamts, gesetzt wird.
Die Berg- bzw. Scharlachkirsche erhielt gegenüber dem Weißen Maulbeerbaum und der Blumenesche den Vorzug. All diese Gehölze zeichnet aus, dass sie „klimafest“ sind, also mit den veränderten klimatischen Bedingungen gut zurechtkommen. Als Gegenbeispiel führt Steger die Birke an. Für gewöhnlich komme sie mit den im Stadtraum vorherrschenden Sandböden gut zurecht. Sandige Böden mit geringer Wasserspeicherfähigkeit in Kombination mit lang anhaltenden Trockenperioden setzen ihr aber sichtlich zu, so dass Steger die Prognose wagt, „dass die Birke in der Stadt über kurz oder lang ganz verschwinden wird.“
Noch eine zweite Bergkirsche ziert den Hauptfriedhof. Die Sprösslinge dürfen mit Fug und Recht als Exoten bezeichnet werden. Steger schätzt, dass in der Region nur einige wenige weitere Exemplare anzutreffen sind. Noch…