Brose Bamberg zieht gegen den französischen EuroCup-Teilnehmer den Kürzeren
Brose Bamberg hat im dritten Testspiel zur Vorbereitung auf die Mitte Oktober startende Spielzeit 2020/2021 die zweite Niederlage kassiert. Im Ulmer Orange Campus unterlagen die Mannen von Coach Johan Roijakkers nach einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie knapp mit 79:85 gegen den AS Monaco. Bester Werfer auf Bamberger Seiten war Tyler Larson mit 25 Punkten.
„Es war leider keine Verbesserung im Vergleich zum letzten Spiel“, zeigte sich Bambergs Neu-Coach alles andere als zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Zu Spielbeginn sah der Niederländer, dass sich seine Akteure schwer taten, in einen offensiven Rhythmus zu kommen. Monaco dagegen war vom Start weg voll da und traf gleich im ersten Viertel drei Dreier. Doch obwohl im Angriff wenig zusammenlief und unter dem Korb mit Norense Odiase – er wurde aufgrund muskulärer Probleme geschont – ein wichtiger Rebounder fehlte, waren es die eingesammelten Abpraller am offensiven Brett, die zu zweiten Wurfchancen führten und die Oberfranken so im Spiel hielten (16:18 nach zehn Minuten).
Bamberg kommt nur langsam in Fahrt
Mit sieben Zählern (18:25) gerieten die Oberfranken zum Start der zweiten zehn Minuten ins Hintertreffen, ehe Michele Vitali den Bamberger Dreierfluch beenden konnte und damit den benötigten Hallo-Wach-Ruf setzte. Angetrieben von Larson, der selbst zwei Distanzwürfe setzte und zusätzlich von David Kravish und Christian Sengfelder unterstützt wurde, zeigten die Brose-Boys, was in ihnen steckt. Bis drei Minuten vor dem Seitenwechsel legten die Oberfranken einen 10:1-Lauf aufs Parkett und gingen damit verdientermaßen mit 28:26 in Front. Das Mannschaftsspiel (elf Assists in Hälfte eins) klappte jetzt sehr gut, dennoch gelang es nicht, den Vorsprung mit in die Kabine zu nehmen. Die Monegassen wussten mit dem oberfränkischen Run umzugehen und gingen mit einer 38:36-Führung in die Halbzeitpause.
Nach dem Wiederanpfiff konnten die Roijakkers-Jungs ihren Rhythmus zunächst noch beibehalten und gingen durch einen Dreier von Dominic Lockhart in der 22. Spielminute nochmals mit 43:42 in Front. Anschließend ging aber nichts mehr. Vor allem in der Defense ließen die Oberfranken nun die Zügel schleifen, was Monaco sofort auszunutzen wusste. Binnen fünf Minuten verwandelten die Franzosen den Ein-Punkt-Rückstand in eine Elf-Punkte-Führung (59:48). Wieder einmal waren es Tyler Larson und Christian Sengfelder, die dafür sorgten, dass Brose wieder in die Spur und zurück ins Spiel fand. Vor der letzten Viertelpause betrug der Rückstand nur noch fünf Zähler (54:59). In den finalen zehn Minuten versuchten die Oberfranken dann alles, um die Partie noch zu ihren Gunsten zu drehen. Näher als auf 72:74 kamen sie aber nicht mehr heran. Über den letztjährigen Ludwigsburger Khadeen Carrington fand Monaco stets die passenden Antworten und gewann am Ende mit 85:79.
Trotz der Aufholjagd reichte es zwar am Ende nicht mehr zum Sieg, Coach Roijakkers war mit dem Auftritt seiner Spieler im Schlussviertel dennoch zufrieden. Der neue Headcoach betonte aber auch, dass „das aber nicht reicht. Wir müssen lernen, dass wir konzentriert über 40 Minuten spielen.“
Die nächste Gelegenheit, um sich zu verbessern, bietet sich Brose Bamberg am 20. September, wenn man in Frankreich auf SIG Straßburg trifft, ehe vier Tage später das bayerische Duell beim FC Bayern München Basketball ansteht.
Brose Bamberg: Lockhart 3, Blakes 4, Plescher dnp, Seric dnp, Fieler 2, Ogbe 7, Vitali 10, Hundt 7, Sengfelder 11, Kravish 10, Grüttner dnp, Larson 25