Spitzengespräch zwischen Oberbürgermeister Andreas Starke und Dr. Volker Wetekam im Bamberger Rathaus
Zum Spitzengespräch traf sich Oberbürgermeister Andreas Starke kürzlich mit Dr. Volker Wetekam, dem Leiter Konzernstrategie und Geschäftsentwicklung der Robert Bosch GmbH, und Dr. Martin Schultz, Werkleiter in Bamberg. Anlass war die zukünftige Ausrichtung der Firma Bosch im Wasserstoffbereich und die Auswirkungen auf das Werk Bamberg. „Wenn wichtige Teile der mobilen und der stationären Brennstoffzelle in Bamberg entwickelt und gefertigt werden, dann sind das sehr gute Nachrichten für unsere Stadt“, erklärte der OB vor den Teilnehmern.
Starke weiter: „Wir freuen uns, dass Bamberg für die stationäre Brennstoffzelle von Bosch als Reallabor fungiert und so diese zukunftsweisende Technologie der Welt im Echtbetrieb zeigt. Die enge Zusammenarbeit zwischen Bosch und den Stadtwerken ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft.“ Im März dieses Jahres haben die Stadtwerke Bamberg gemeinsam mit Bosch die erste stationäre Brennstoffzelle außerhalb eines Bosch-Werks in den Realbetrieb genommen. Diese steht gut sichtbar am Bamberger Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) , und versorgt mehr als 20 Vier-Personen-Haushalte mit klimafreundlichem Strom. Zudem wird die entstehende Wärme zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung für eine anliegende Bäckerei genutzt. „Wir wollen diese Kooperation weiter ausbauen und auf dem Lagarde Campus stationäre Brennstoffzellen zur Energieversorgung einsetzen“, so Dr. Michael Fiedeldey, Geschäftsführer der Stadtwerk Bamberg GmbH.
Für den weiteren Erfolg der stationären Brennstoffzelle kann Bosch nun auch auf die Unterstützung von Bund und Ländern bauen. „In Bayern ist im Rahmen des IPCEI-Wasserstoff-Programms eine Förderung von insgesamt einer Milliarde Euro vorgesehen. Bosch ist eines der sechs ausgewählten Unternehmen, die hier für die Industrialisierung der stationären Brennstoffzelle eine Förderung erhalten“, so Dr. Martin Schultz. „Die Förderung kommt auch dem Standort Bamberg sowie der Region Oberfranken zu Gute und sichert die weitere Entwicklung der Wasserstofftechnologie“, sagt Dr. Volker Wetekam im Rathaus.
„Wir sind davon überzeugt, dass sich die Wasserstofftechnologie – auch in der Mobilität – langfristig durchsetzen wird. Deshalb ist das eine große Chance für unseren Standort“, so Oberbürgermeister Andreas Starke zusammenfassend.
Bildunterschrift: Gemeinsam mit den Stadtwerken Bamberg zeigt Bosch erstmals in der Bamberger Innenstadt mit seiner stationären Brennstoffzelle, wie eine dezentrale, klimafreundliche Energieversorgung der Zukunft aussehen kann. Am Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) wurde ein Kleinkraftwerk auf Basis einer Festoxid-Brennstoffzelle (Solid Oxide Fuel Cell, kurz SOFC) in Betrieb genommen. Die zwei Meter hohe kühlschrankgroße Anlage erzeugt rund 10 Kilowatt Strom, mit dem der Strombedarf von mehr als 20 Vier-Personen-Haushalten im Stadtquartier um den Busbahnhof gedeckt werden kann. Einen virtuellen Blick in das Labor gibt es unter www.stadtwerke-bamberg.de/innolab.