Jürgen Vollmer stellte sich im Mobilitätssenat vor.
Der streng geschützte Biber ist in weiten Teilen Bayerns wieder heimisch geworden – auch in Bamberg. Dieser Erfolg hat jedoch auch seine Schattenseiten. In manchen Lebensräumen kommen Biber mit ihren Aktivtäten der menschlichen Landnutzung in die Quere und können auch Schäden und Konflikte verursachen.
Für solche Fälle gibt es in der Stadt Bamberg einen „Biber-Beauftragten“. Seit 2017 steht Jürgen Vollmer den Bürgerinnen und Bürger mit Rat und Tat zur Seite. Aus erster Hand informierten sich in dieser Woche die Mitglieder des Mobilitätssenats über seinen Aufgabenbereich.
Zuständig für den Artenschutz sind die Unteren Naturschutzbehörden an den Landratsämtern und den kreisfreien Städten. In der Stadt Bamberg ist diese im Klima- und Umweltamt angesiedelt. Der Biber ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Die Behörde wird bei der Beratung von Betroffenen vor Ort und der Umsetzung von Maßnahmen, wie etwa den Schutz von Bäumen, von ehrenamtlich tätigen Biberberatern unterstützt.
Bereits im Jahr 2013 hat sich Herr Vollmer bei der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege zum Biberberater ausbilden lassen. Seit 1. Februar 2017 ist er der offizielle Biber-Beauftragte der Stadt Bamberg. Er ist kompetenter Ansprechpartner für auftretenden Konflikte zwischen Mensch und Biber. Zu seinen Aufgaben gehört es unter anderem in Konfliktbereichen über Gefahrenquellen, Schadensbilder, Abhilfemaßnahmen sowie Fördermöglichkeiten zu informieren. Ferner unterstützt er die Untere Naturschutzbehörde durch die Bereitstellung von Daten und Bestandsermittlungen. Als Biberbeauftragter hat er sogar Zutrittsrecht zu fremden Grundstücken.
Bürgermeister Jonas Glüsenkamp sowie die Senatsmitglieder bedankten sich bei Jürgen Vollmer für sein langjähriges Engagement. „Herr Vollmer hilft durch seinen ehrenamtlichen Einsatz präventiv, um Schäden durch den Biber zu vermeiden, wie etwa die Untergrabung von Dämmen, Überschwemmungen durch den Stau von Gewässern oder Bissschäden an Bäumen“, betonte der Umweltreferent. „Bürgerinnen und Bürger, die solche Schäden befürchten oder feststellen, bitte ich, mit uns Kontakt aufzunehmen. Unser Biber-Beauftragter wird sich kompetent mit Betroffenen in Verbindung setzen.“
Info
Rat und Hilfe suchende Bürgerinnen und Bürger wenden sich bitte an die Untere Naturschutzbehörde bei der Stadt Bamberg: Tel.: 0951/87-1706, E-Mail: umwelt@stadt.bamberg.de. Diese stellt den Kontakt zum Biber-Beauftragten her.
Bildunterschrift Header: Der Biber ist an die bayerischen Flüsse zurückgekehrt. In Bamberg gibt es drei bis vier Biberfamilien. Manchmal kann man ihn auch im Hain beobachten.