Brose Bamberg ist am 3. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga erstmals in dieser Saison auswärts gefordert. Spielbeginn der Partie bei den Telekom Baskets Bonn ist am Samstag um 20.30 Uhr.
Anders als Brose Bamberg haben die Telekom Baskets Bonn erst ein BBL-Spiel auf dem Konto. Das allerdings gewannen sie überzeugend mit 96:71 bei den Würzburg Baskets. Unter der Woche spielten die Rheinländer zwar keine nationale Partie, waren jedoch in der Basketball Champions League gefordert. Dort mussten sie sich mit 84:88 Reggio Emilia geschlagen geben. In beiden Begegnungen aber zeigte sich, dass Tuomas Iisalo eine starke Truppe zusammen hat. Angeführt wird das Team von T.J. Shorts, dem besten Offensivspieler der letzten Saison. Der aus Crailsheim gekommene Aufbauspieler war sowohl auf nationalem (22 Punkte und sieben Assists) als auch auf internationalem Parkett (26 Punkte und acht Assists) jeweils Dreh- und Angelpunkt im Bonner Spiel. Doch trotz der vermeintlichen Dominanz Shorts‘ ist Bonn vor allem als Team erfolgreich und für dieses frühe Stadium der Saison bereits sehr gut eingespielt und harmonierend. Der Beweis dafür: gegen Würzburg und gegen Reggio Emilia punkteten jeweils fünf Spieler zweistellig, zudem wurden insgesamt 40 Assists verteilt und knapp 70 Rebounds gesichert. Starke Werte, die zeigen, dass Iisalo eine Vielzahl an gefährlichen Spielern in seinen Reihen hat. Dabei kann der Finne auf sechs Akteure zählen, die er bereits in der letzten Spielzeit coachte. Zu Tadda, Ward, Morgan, Kessen, Kratzer und Falkenstein, kamen der bereits erwähnte T.J. Shorts hinzu, dazu Sebastian Herrera aus Oldenburg, Collin Malcolm aus Keravnos, Deane Williams (Saint-Quentin), Zaba Bangala (Asvel), Zack Ensminger von den Artland Dragons und der Neuseeländer Finn Delany. Vor allem letzterer scheint keinerlei Eingewöhnungsprobleme zu haben, lieferte in den beiden bisher gespielten Partien jeweils eine zweistellige Punkteausbeute ab.
Für Brose Bamberg wird es darauf ankommen, vor allem defensiv sicher zu stehen. Sowohl in der Partie gegen Berlin, als auch zuletzt gegen Crailsheim zeigten die Bamberger über weite Strecken guten Basketball, waren aber in beiden Begegnungen im letzten Viertel zu unvorsichtig, leisteten sich vermeidbare Ballverluste, die in beiden Spielen letztlich den Ausschlag für die Niederlage gaben. Wichtig aber: der Einsatz stimmte. Mit im Schnitt 39 gegriffenen Rebounds steht Brose auf Platz fünf in der noch jungen BBL-Statistik, mit durchschnittlich 27 am eigenen Brett ist es gar Platz zwei in dieser Kategorie. Verbesserungswürdig ist dagegen sicherlich die Dreierquote. Während das Team aus dem Zweierbereich starke 60 Prozent der Würfe trifft, fiel von jenseits der 6,75m-Linie bis dato nicht einmal jeder dritte Versuch. Beste Bamberger Werfer sind aktuell Vaidas Kariniauskas und Christian Sengfelder mit im Schnitt erzielten 12,5 Punkten. Während der Litauer mit sechs verteilten Assists diese mannschaftsinterne Wertung anführt, steht Broses Kapitän mit durchschnittlich 7,5 Rebounds in dieser Statistik ganz oben.
„Bonn ist ein Team, das sehr schnell spielt, viele individuell starke Spieler hat, die jedoch auch im Mannschaftsverbund bereits sehr gut harmonieren. Daher müssen wir versuchen, das Tempo zu kontrollieren. Das haben wir in den ersten beiden Spielen eigentlich ganz gut gemacht. Allerdings müssen wir es schaffen, die unnötigen Ballverluste abzustellen. Zwar sind 13 wie gegen Crailsheim auf dem Papier ok, aber wenn vier oder fünf davon in den Schlussminuten passieren, dann ist das zu viel. Daher gilt der Fokus weniger den Bonnern, sondern in erster Linie uns. Wir müssen uns weiter verbessern und weiter daran arbeiten, dass wir uns für unseren Aufwand, den wir betreiben, auch belohnen.“
Oren Amiel
Heimrechttausch im FIBA Europe Cup
Nach der Partie in Bonn steht für Brose Bamberg am kommenden Donnerstag erstmals ein Spiel auf internationalem Parkett an. Wobei, das Parkett bleibt national, nur der Wettbewerb wird international. Die Bamberger sind im FIBA Europe Cup bei den NINERS Chemnitz zu Gast. Vorausgegangen war ein Heimrechttausch beider Teams, der nun das Spiel nächste Woche in Sachsen vorsieht, die Heimbegegnung dafür am 2. November. Somit ist das nächste Heimspiel für Brose Bamberg das Pokalachtelfinale am 16. Oktober um 18 Uhr gegen den FC Bayern München Basketball.