Back-to-Back gegen die Basketball Löwen Braunschweig

Back-to-Back gegen die Basketball Löwen Braunschweig
Sport

Brose Bamberg will seinen Gegner „physisch über 40 Minuten fordern“

Nach Braunschweig ist für Brose Bamberg auch vor Braunschweig, denn durch eine Spielverlegung – die Partie des 18. Spieltages der easyCredit Basketball Bundesliga musste aufgrund Bamberger Verpflichtungen im FIBA Europe Cup vorverlegt werden – geht es für die Jungs von Oren Amiel am Mittwoch ab 19 Uhr im Back-to-Back-Match erneut gegen die Niedersachsen.

easyCredit BBL 22/23 - 14. Spieltag: Brose Bamberg vs. EWE Baskets OldenburgDas Hinspiel am vergangenen Samstag in Braunschweig konnten die Brose-Boys knapp mit 85:83 für sich entscheiden, mussten sich dafür jedoch gewaltig strecken und bis zur letzten Spielsekunde um den Erfolg zittern. „Es war ein hartes Stück Arbeit am Samstag, die wir uns aber vor allem durch nachlässige Reboundarbeit selbst verschuldet haben“, blickt Christian Sengfelder auf das Hinspiel an der Oker zurück und legt den Finger schonungslos in die Wunde. In der Tat agierten die Bamberger vor allem am eigenen Brett oftmals zu nachlässig und erlaubten den Braunschweigern satte 20 (!) Offensivrebounds. Broses Kapitän vertritt aber auch die Meinung, dass man durch das Hervorheben der eigenen Fehler, die Leistung der Niedersachsen nicht schmälern darf.

Braunschweigs Distanzschützen müssen besser kontrolliert werden

Die Truppe von Cheftrainer Jesus Ramirez präsentierte sich in eigener Halle über die kompletten 40 Minuten als ebenbürtiger Gegner, der am Ende sogar zweimal die Chance auf den Sieg oder zumindest zur Verlängerung hatte. Allerdings blieben sowohl der siegbringende Dreier von Braydon Hobbs als auch der anschließende Zweier von David Krämer am Ring hängen. Mit Hobbs (17 Punkte, darunter fünf erfolgreiche Dreier, und acht Assists) und Krämer (22 Punkte, darunter vier Dreier, elf Rebounds) sind dann auch gleich die beiden Löwen-Spieler genannt, die ihr Team die komplette Begegnung über durch teils famose Distanzwürfe im Spiel hielten und deutlich machten, dass man besser ist, als der aktuelle Tabellenstand aussagt. Auch die Tatsache, dass die Braunschweiger am Samstagabend seit langer Zeit mal wieder fast komplett antreten konnten, wirkte sich positiv aus.

Zwar war Neuzugang Devine Myles mit seinen zwei Punkten noch nicht der große Punktelieferant, aber er gab Entlastung auf der Aufbauposition und verteilte drei Assists. Braunschweigs zweiter Neuzugang, Dustin Sleva, war hingegen von Beginn an präsent und kam mit 14 Punkten und acht Rebounds nahe an ein Double-Double. Unterm Strich zeigten sich die Basketball Löwen also stark verbessert, und verlangten ihrem Gegenüber alles ab, machten am Ende aber einfach zu wenig aus den 20 abgegriffenen zweiten und dritten Wurfchancen. Das sah im Nachgang auch Ramirez so: „Meine Mannschaft hat in vielen Bereichen einen guten Job gemacht, wie zum Beispiel in der Reboundarbeit und in der Kontrolle von Patrick Miller in der ersten Halbzeit. Es kam schließlich auf die Details an und als wir mit sieben Punkten vorne waren, hätten wir noch eine weitere positive Aktion gebraucht, um das Momentum wirklich auf unsere Seite zu ziehen. Wir sind mental nach den vielen Niederlagen in keiner einfachen Situation und die Niederlage hat weh getan. Aber ich habe ein Team gesehen, das ich mag und wir werden am Mittwoch in Bamberg so hart wie möglich kämpfen.“

Brose winkt erstmals eine ausgeglichene Bilanz

easyCredit BBL 22/23 - 14. Spieltag: Brose Bamberg vs. EWE Baskets OldenburgEinen hart kämpfenden Kontrahenten erwartet auch Christian Sengfelder, der – obwohl er an seiner ehemaligen Wirkungsstätte einen gebrauchten Tag erwischte – aufgrund seines wichtigen Clutch-Dreiers 79 Sekunden vor dem Ende zum 83:83-Ausgleich neben Patrick Miller zu den Matchwinnern gehörte: „Wir wissen, worauf es ankommt. Wir müssen sie physisch über 40 Minuten fordern, zudem dafür sorgen, dass wir ihre Schützen ansatzweise aus dem Spiel nehmen. Offensiv müssen wir unsere Systeme etwas besser durchlaufen. Gelingt uns beides, sehe ich gute Chancen, dass wir gemeinsam mit unseren Fans einen weiteren Erfolg einfahren können.“

Mit einem weiteren Erfolg – es wäre wettbewerbsübergreifend der sechste in Serie – könnte Brose Bamberg die Playoff-Plätze noch genauer in Augenschein nehmen und erstmals in dieser Saison wieder eine ausgeglichene Bilanz aufweisen würde. Davor ist jedoch noch eine Menge Arbeit nötig.

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Header-Hintergrundbild & Fotos: Matthias Schramm