Bayerns Citymanager fordern neue Regelungen zur Belebung bayerischer Innenstädte:

Bayerns Citymanager fordern neue Regelungen zur Belebung bayerischer Innenstädte:
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Mehr Einkaufsnächte und verkaufsoffene Sonntage ohne Anlassbindung

Der Berufsverband City- und Stadtmarketing Bayern (AKCS) begrüßt das Eckpunktepapier des Bayerischen Kabinetts zur Einführung eines neuen Ladenschlussgesetzes, das eine vitalere und attraktivere Gestaltung der Innenstädte ermöglichen soll. In einem klaren Appell fordert der AKCS jedoch entscheidende Anpassungen, um die Innenstädte in Bayern nachhaltig lebendig zu halten. Im Zentrum der Forderungen stehen die Erweiterung der Genehmigung für Einkaufsnächte und verkaufsoffene Sonntage sowie der Wegfall der bisher notwendigen Anlassbindung.

„Für die Attraktivität unserer Innenstädte sind regelmäßige Veranstaltungen wie Einkaufsnächte und verkaufsoffene Sonntage unverzichtbar. Doch die bisherige Regelung, die eine Koppelung an Märkte oder ähnliche Anlässe vorschreibt, behindert die flexible Planung und Durchführung dieser wichtigen Events“, erklärt AKCS-Vorstandsvorsitzender Klaus Stieringer.

Der AKCS fordert konkret:

  • Beibehaltung von vier verkaufsoffenen Sonntagen jährlich, jedoch ebenfalls ohne die bisherige Notwendigkeit einer Verknüpfung mit Märkten oder Messen.
  • Übertragung der Genehmigungshoheit auf die Kommunen, die selbst über die räumliche Begrenzung und Genehmigung entscheiden sollen.

Der AKCS begrüßt die im Eckpunktepapier geplanten acht Einkaufsnächte ohne Anlassbindung, was den bürokratischen Aufwand erheblich reduziert.

„Der Onlinehandel ist 24/7 verfügbar, während der stationäre Einzelhandel durch strenge Vorschriften benachteiligt wird. Mit einer flexibleren und anlassungebundenen Regelung könnten wir einen wichtigen Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen und wettbewerbsfähigen Innenstadtgestaltung machen“, so die Geschäftsführerin des AKCS Christiane Kickum weiter.

Darüber hinaus spricht sich der Berufsverband der Bayerischen Innenstadtexperten im AKCS für eine Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten bis 22 Uhr aus, um mit den benachbarten Bundesländern konkurrenzfähig zu bleiben. Der AKCS freut sich, dass die Regierung die Forderung des Berufsverbands übernommen hat, dass auch digitale Kleinstsupermärkte durchgehend öffnen dürfen, um die Nahversorgung sicherzustellen. „Die Kommunen brauchen deutlich mehr Handlungsspielraum, um gegen den wachsenden Onlinehandel ohne jedwede Beschränkungen bestehen zu können“, betont auch der stellvertretene Vorsitzende des AKCS, Sebastian Macht.

„Die AKCS-Mitglieder sehen in diesen Anpassungen eine notwendige Grundlage, um den Innenstädten wieder mehr Leben einzuhauchen und den Herausforderungen der modernen Handelswelt wirksam zu begegnen. Die Umsetzung dieser Forderungen würde nicht nur den stationären Einzelhandel stärken, sondern auch die Lebensqualität in bayerischen Städten erheblich verbessern.“, so Wolfgang Weier, ebenfalls stellvertretender AKCS-Vorsitzender und Geschäftsführer des Würzburger Stadtmarketing.


Über den AKCS:

Der Berufsverband City- und Stadtmarketing Bayern (AKCS) ist mit 100 Mitgliedern der führende Zusammenschluss von City- und Stadtmarketing-Experten, die sich für die nachhaltige Entwicklung und Belebung der Innenstädte in Bayern einsetzen. Der Verband unterstützt seit fast 20 Jahren Kommunen und lokale Akteure bei der Umsetzung von Marketingmaßnahmen zur Förderung des städtischen Lebens.

Text und Logo: Berufsverband City- und Stadtmarketing Bayern (AKCS)