Am 11. Juni 2025 um 20 Uhr können Sie THE MUSIC OF QUEEN beim VR Bank Open Air Marktplatz Hallstadt live erleben – mit einer energiegeladenen Open-Air-Show, die die größten Queen-Hits auf beeindruckende Weise zurück auf die Bühne bringt.
Ralf Kestel, freier Mitarbeiter beim Veranstaltungsservice Bamberg hat im Vorfeld mit dem Bamberger Sänger Valentin L. Findling gesprochen. Ralf Kestels Text liefert spannende Einblicke in Findlings musikalische Laufbahn – vom Jazzpianisten zum europaweit tourenden Frontmann – und beleuchtet, warum der Auftritt in Hallstadt voraussichtlich der letzte in der Region sein wird.
Der aus Bamberg stammende Valentin L. Findling hat mit seiner Tribute-Band den Durchbruch geschafft.
Im Kulturboden ist er schon auf die Sitze gesprungen, weil es dort schon lange keiner mehr auf seinem Platz ausgehalten hatte: Wie entfesselt stürmte der Sänger der Queen-Tribute-Band durch den ausverkauften Saal, wo er die Menge schon zweimal in Ekstase versetzte: Valentin L. Findling, die Reinkarnation von Freddie Mercury, der dessen Stimme, Gestik und Bewegungen perfekt nachempfindet, obwohl sie doch als unnachahmlich galten. Valentin (Jahrgang 1995) stammt aus Bamberg und kommt zum Auftakt des VR Bank Open Airs zurück nach Hallstadt am Mittwoch, 11. Juni, um 20 Uhr.
Es wird sein letzter (Konzert-)Besuch in Hallstadt sein – denn: Valentin L. Findling und seine Band „The Music of Queen“ haben den Durchbruch geschafft. Aktuell auf einer Tournee, die die fünf Freunde bei 30 Auftritten auch in die Schweiz und Polen führte (jüngst ins Tempodrom in Berlin), stehen schon die Vorbereitungen zu einer Tour mit Auftritten in ganz Europa bis 2026 an. Darunter so renommierte Säle wie die Jahrhunderthalle in Frankfurt, die Westfalenhalle in Dortmund, die Meistersingerhalle in Nürnberg oder Haus Auensee in Leipzig, wo sich Weltstars die Klinke in die Hand geben. „Kapazitäten unter 1000 Plätzen rentieren sich nicht mehr“, meint der einstige Abiturient am Clavius-Gymnasium, dessen Mutter Uschi aus der Königsstraße stammt (Hosen Heyse) und selbst Operngesang studierte, der Vater als Oboist aktiv ist.
Für so einen Erfolg bedarf es Talent, Können, Fleiß, Ausdauer und auch ein bisschen Glück. „Das mit Queen war eigentlich ein Zufall“, erzählt der charismatische Frontmann, der schon als Fünfjähriger Klavierunterricht erhielt, nach dem Gymnasium in Bamberg an die Musikhochschule in Würzburg wechselte, um Lehramt zu studieren, dann aber die Jazz-Richtung einschlagen wollte, weswegen er zum Jazzklavier-Studium an die Musikhochschule in Nürnberg wechselte.
Als Tastenmann kam er durch eine glückliche Fügung auch zu Queen. „Es war ein Auftritt im Schloss von Heidelberg, da wurde jemand für eine Queen-Show mit 30 Auftritten gesucht. Ich hatte im Vorprogramm am Keyboard ausgeholfen und wurde danach dann eher durch Zufall angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte, Queen zu singen.“ Die Idee faszinierte den aufstrebenden Musiker, der sich eine Profi-Laufbahn durchaus vorstellen konnte. „Mit Freunden haben wir eine Show in der letzten Phase vor der Corona-Pause aufgebaut und schnell gemerkt, dass es sehr gut passt und ankommt. Von da an lief es fast wie allein.“ Zuvor hatte sich Findling eigentlich „eher als Pianist gesehen, weil Jazz für mich im Mittelpunkt stand und ich nur so nebenbei gesungen habe“. Und weiter: „Es war für mich schon überraschend, als ich auf einmal als Sänger vorne auf der großen Bühne stand.“
Und obwohl er Queen mit seinem Sänger-Idol nie live auf der Bühne erlebt hat, passte er perfekt in diese Rolle. „Natürlich war es von Vorteil, dass ich ähnlich kling‘ und eine ähnliche Stimmfarbe und gut trainierte Stimme habe. Dass ich ihm etwas ähnlich sehe, hat den Nerv getroffen, den man schauspielerisch gern bedient, weil das gut ankommt. Am Anfang ist das schon nah dran am Original, aber im Verlauf der Show kommen auch eigene Nuancen rüber.“ Und Valentin Findling weiter: „Aber wir wissen natürlich auch, dass das nicht unsere Musik ist, sondern wir die Nähe zu so einer geilen Band herstellen und die Leute das gut finden, was wir machen. Aber hauptsächlich ist das Queen geschuldet.“
Um so nah wie möglich an die Reproduktion heranzukommen und die Mercury-Hybris einzufangen, hat sich Valentin natürlich etliche Queen-Videos angeschaut, um „in den Spirit zu kommen und am Ende schaut man sich das ganze Konzert an und ist fasziniert, weil die ganze Show auch Sinn macht“. Im Grunde sei das „Rumgegockel mit Arsch raus und Brust raus und das immer sehr energiegeladen“. Und wer das mit der richtigen Einstellung nachahme, könne eigentlich machen, was er will.
Dabei verlässt sich der Sänger und Pianist nicht nur auf das abgekupferte Outfit, sondern auf die Jungs in der Band, mit denen er schon seit Jahren zusammenarbeitet und befreundet ist. Der Bassist kommt aus Freising, der Rest aus Ludwigsburg und der Pfalz. „Natürlich sind wir befreundet, anders ginge es gar nicht, Das Projekt wird immer größer, mit 80 Terminen im Jahr. Da verbringt man viel Zeit miteinander. Das ist wie eine zweite Familie.“
Die richtige stammt ja aus Bamberg, das für den Wahl-Heidelberger „immer die Heimat und mein Zuhause“ bleiben wird. „Jedes Mal, wenn ich in Bamberg bin oder war, plane ich schon den nächsten Aufenthalt, weil es die schönste Stadt schlechthin ist und ich wahnsinnig gern dort bin“, wo er einst u.a. in Bands wie den „Bamberger Soultones“ musizierte. Aber: „Mit meinen fast 30 Jahren bin ich in eine Phase gekommen, in der ich viel erreichen und die Welt sehen und bloß nicht ständig daheim sein will.“ Daher verfolgt er neben der Verbeugung vor dem Queen-Opus auch noch andere Projekte – eine eigene Band mit Eigenkompositionen, als Jazz-Pianist, als Keyboarder hier und da, wobei er aushilfsweise auch mal unter die Dinosaurier-Maske bei Heavysaurus schlupft. „Ja, ich kenne die Keyboards-Parts gut und bin auch mit der regulären Keyboarderin gut befreundet.“
Doch das Hauptaugenmerk gilt dem Queen-Projekt, zumal die Zusammenarbeit mit einem großen Konzertveranstalter eingegangen wurde, der nun die großen Hallen in ganz Europa bucht. „Ich glaube, wir spielen im nächsten Jahr in acht Ländern.“ Da fallen dann halt kleinere Städte weg, weil mehr Leute erreicht werden sollen. Deshalb fällt der Kulturboden hinten runter, auch „wenn das ein sehr sympathischer Laden ist“. Doch es gibt in Bamberg noch Alternativen: Konzerthalle oder Brose Arena. Doch zunächst freut sich Valentin Findling auf das VR Bank Open Air Marktplatz Hallstadt. „Es läuft für uns sehr gut, es geht stetig bergauf – wir sind richtig happy.“
Info-Box
Das komplette Programm zum VR Bank Open Air Marktplatz Hallstadt:
- Mittwoch, 11. Juni, 20 Uhr:
The Music of Queen; - Donnerstag, 12. Juni, 20 Uhr:
Wolfgang Ambros; - Freitag,13. Juni, 20 Uhr:
The Sweet; - Samstag, 14. Juni, 18.30 Uhr:
LaBrassBanda mit Kellerkommando und SoulJam; - Sonntag, 15. Juni, 19 Uhr:
Truck Stop;
Karten zu den jeweiligen Konzerten gibt es im Vorverkauf unter www.kartenkiosk-bamberg.de (auch zum Selbstausdruck), vormittags im Kartenkiosk in der Brose Arena in Bamberg (Tel. 0951-23837), an allen Vorverkaufsstellen, in der Postagentur in der Marktscheune Hallstadt, bei Lotto Hümmer im Ertl-Zentrum oder an der Abendkasse (wenn noch vorrätig). Kunden der VR-Bank Bamberg-Forchheim erhalten die Karten mit Rabatt in ihrer Geschäftsstelle.