Brose Baskets überzeugen mit souveränem und cleverem Auftritt bei Alba Berlin
Die Brose Baskets haben das Topspiel des zwölften Spieltages für sich entschieden und damit die alleinige Tabellenführung übernommen. Beim bislang schärfsten Verfolger, Alba Berlin, triumphierten die Bamberger mit 87:74 (51:34). Den Grundstein zum Sieg legten geschlossen auftretende Oberfranken in der ersten Halbzeit, als man sich dank einer herausragenden Trefferquote aus der Distanz vorentscheidend absetzen konnte.
Im Gegensatz zum Spiel in Tel Aviv unter der Woche gingen die Brose Baskets in der Berliner Mercedes Benz-Arena mit der richtigen Einstellung ins Spiel. Vom Start weg agierten die Oberfranken sehr dominant und zeigten, warum sie an der Spitze der Basketball-Bundesliga stehen. Allen voran im ersten Viertel ließ Bamberg seinen Kontrahenten nicht zur Entfaltung kommen und gestattete den Hauptstädtern in den ersten zehn Minuten „nur“ zehn Punkte. Selbst hatte man mit der Berliner Defense deutlich weniger Probleme und konnte sich von Beginn an kontinuierlich absetzen. Über 20:10 nach dem ersten Viertel demonstrierte Bamberg auch im zweiten seine Stärke. Über eine sehr gute und schnelle Ballbewegung zogen die Gäste ihr Spiel durch und glänzten insbesondere mit starken 70 Prozent aus der Dreierdistanz. Berlin fand phasenweise nur über Einzelaktionen zum Erfolg, konnte dabei aber zu wenig Kapital aus seinen fünf Offensivrebounds schlagen. Auch aufgrund einer mageren Freiwurfquote (12/20) mussten die Albatrosse dem Ligaprimus zur Pause mit 51:34 den Vortritt lassen.
Clevere Bamberger wehren Berliner Aufbäumen ab
In der Pausenansprache legte Berlins Cheftrainer Sasa Obradovic sein Hauptaugenmerk auf die Defense und hier packten seine Spieler nach dem Seitenwechsel deutlich besser zu. Im Angriff übernahmen Kresimir Loncar und Jordan Taylor die Verantwortung und bauten die Pausenhypothek langsam ab. Bamberg hielt jedoch weiter clever dagegen und ließ sich von der stärkeren Alba-Defense nicht aus der Ruhe bringen. Mit neun Punkten Vorsprung ging der deutsche Meister in den Schlussabschnitt, wo dann ein Ex-Berliner im Bamberger Trikot seine stärkste Phase hatte. Leon Radosevic führte den Tabellenführer mit sieben Punkten und einigen wichtigen Rebounds an. Von „downtown“ setzten Brad Wanamaker, der das Team wieder einmal als Topscorer (18 Punkte) anführte, Janis Strelnieks (12, 5 Assists) und Darius Miller, der neben seinen 14 Punkten vor allem defensiv viele kleine Sachen richtig machte, wichtige Treffer. Am Ende steht ein 87:74-Teamerfolg der Brose Baskets zu Buche.
Fazit von Headcoach Andrea Trinchieri:
„Vorab muss ich mich ausdrücklich bei ALBA bedanken. Wir sind seit Freitag hier und haben Gastfreundlichkeit auf einem super hohen Level erlebt. Das ist so nicht üblich und es zeigt, was ALBA für eine erstklassige Organisation ist. Wir haben uns vorgenommen, gegen diesen harten Gegner unser bestes Spiel abzuliefern und vor allem in den ersten 20 Minuten ist uns das gelungen. Wir haben die Partie insgesamt sehr gut kontrolliert und Taylor und Cherry gut verteidigt, was ein Schlüssel zum Sieg war. Dieser wichtige Sieg sollte uns einen Push für die kommenden Aufgaben geben.“
Alba Berlin vs. Brose Baskets 74:87 (10:20; 24:31; 20:12; 20:24)
Alba Berlin: Taylor (19 Punkte), Loncar (17), Kikanovic (12), Cherry (10), Watt (7), Milosavljevic (4), King (4), Wohlfarth-Bottermann (1), Vargas, Akpinar
Brose Baskets: Wanamaker (18), Miller (14), Strelnieks (12), Zisis (10), Theis (10), Radosevic (9), Melli (8), Heckmann (4), Harris (2), Idbihi