Serbisches Defensivbollwerk kommt in die BROSE ARENA

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Sport

Brose Bamberg erwartet Roter Stern Belgrad und zahlreiche Gäste-Fans

Der Spielplan kennt mit Brose Bamberg weiterhin keine Gnade. In dieser Woche steht in der Turkish Airlines Euroleague der nächste Doppelspieltag an. Ehe es am Donnerstag im spanischen Vitoria zur Sache geht, steht für den Meister am Dienstagabend ab 20 Uhr noch ein Heimspiel auf dem Plan. Zu Gast in Freak City ist dann Roter Stern Belgrad zum „Game of the Week“ der Euroleague.

Turkish Airlines Euroleague - 5. Spieltag: Brose Bamberg vs. EA7 Emporio Armani Mailand

Für den Heimsieg gegen Roter Stern Belgrad müssen sich Fabien Causeur und Brose Bamberg gewaltig strecken.

Mit der Mannschaft aus der Hauptstadt Serbiens gibt ein echter „Titelhamster“ seine Visitenkarte in der Domstadt ab. Aus jugoslawischen Zeiten stehen 15 Meisterschaften für die lange Tradtion, weitere Titel in der serbischen Basketballliga und der Adria-League belegen, dass der Verein auch aktuell ganz oben mitspielen kann und will. Die „Sportgemeinschaft Roter Stern“ – wie die offizielle Übersetzung lautet – machte bereits in der abgelaufenen Euroleague-Saison, und davor auch im Eurocup auf sich aufmerksam. Der Eurocup-Halbfinalist von 2013/14 musste sich in der letzten Spielzeit erst in den Playoffs dem späteren Euroleague-Champion ZSKA Moskau geschlagen geben.

Auch in diesem Jahr wollen die Belgrader wieder oben angreifen und haben ihren Kader dafür mit reichlich Nationalspielern gespickt. Sportlich konnte auf internationalem Parkett allerdings noch kein großes Kapital daraus geschlagen werden. Neben Brose Bamberg ist Roter Stern Belgrad einer von insgesamt fünf Vereienen, die sich mit nur zwei Siegen aus den ersten sechs Partien im unteren Tabellendrittel wiederfinden. Aktuell stehen die Oberfranken aufgrund des besseren Korbverhältnisses einen Platz besser da, als Belgrad. Im direktn Verfolgerduell geht es für beide Teams entsprechend um sehr viel, um nicht noch weiter zu den Playoff-Plätzen abreißen zu lassen.

Belgrad – das Verteidigungsministerium der Euroleague

Turkish Airlines Euroleague - 3. Spieltag: Brose Bamberg vs. Panathinaikos Superfoods AthenDie Mannen aus Südosteuropa kommen als beste Verteidigungsmannschaft aller Eurolegue-Teams nach Oberfranken. Im Schnitt gestatten sie ihrem Gegner gerade einmal 71 Punkte. Auf der anderen Seite des Feldes sind die Spieler von Headcoach Dejan Radonjic allerdings weit weniger effektiv. Mit Ognjen Kuzmic (10,2 ppg.) sowie Marko Guduric und Marko Simonovic (beide je 10,0 ppg.) kommen lediglich drei Akteure regelmäßig auf eine zweistellige Punktausbeute – als Team scort der Traditionsklub gerade einmal 69,8 Punkte. Centerspieler Kuzmic der mit seinen 32 Jahren auch bereits einen NBA-Chamionship-Ring (2015 mit Golden State) trägt, ist zudem mit 8,5 Rebounds auch in dieser Kategorie führender Spieler Belgrads.

Gerade beim Kampf um die freien Bälle unter dem Korb dürfte es den Bambergern erneut sehr schmerzen, dass mit Elias Harris und Vladimir Veremeenko weiterhin zwei Big Men verletzungsbedingt fehlen. Doch nicht nur am Brett wartet viel Arbeit auf die Domstädter. Belgrads Spiel steht und fällt mit Stefan Jovic. Der serbische Guard hat mit knapp fünf Assists die Fäden in Belgrads Offensive fest in der Hand. In der letzten Saison stellte Jovic im Duell mit Bambergs Bundesligakonkurrent Bayern München einen Assistrekord auf, als er 19 direkte Korbvorlagen verteilte. Somit muss auch der Brose-Backcourt um Nikos Zisis wieder zur Höchstform auflaufen.

Auch wenn Belgrad mit über 300 stimmgewaltigen organisierten Fans das Auswärtsspiel in der Frankenhölle zu einem Heimspiel machen will – hier ist jeder Brose-Fan doppelt gefordert -, gilt: Je besser man Stefan Jovic und Ognjen Kuzmic kontrollieren kann, desto besser sind Bambergs Chancen auf den dritten Euroleague-Sieg.

Fotos: Matthias Schramm