Trotz kurzer Schwächephase klarer Start-Ziel-Sieg des deutschen Meister
Brose Bamberg hat aller Müdigkeit zum Trotz einen Kantersieg in Vechta gefeiert. Angeführt von Jerel McNeal und Patrick Heckmann machten die Oberfranken von Beginn an deutlich, dass es keinen Zweifel am Sieger geben wird. Vechta bäumte sich nach der Pause kurzzeitig auf, Bamberg parierte clever und setzte sich souverän mit 96:68 (47:37) durch.
Nach der Niederlage in Piräus verordnete Broses Headcoach Andrea Trinchieri seinen drei Routiniers Fabien Causeur, Nikos Zisis und Vladimir Veremeenko eine Erholungspause. Das Trio reiste aus Griechenland zurück in die oberfränkische Heimat und im Gegenzug ergänzten Aleksej Nikolic und Leon Kratzer die Rotation. Bedingt durch den straffen Terminplan der letzten Woche und der veränderten Personalstruktur brauchte der Meister im Rasta Dome eine kurze Anlaufphase, um auf Betriebstemperatur zu kommen.
Konnte der Aufsteiger aus Vechta die Anfangsphase dank des stark aufspielenden Frank Gaines noch ausgeglichen gestalten (8:8, 5. Min.), traten die Bamberger allen voran in Person von Patrick Heckmann und Jerel McNeal kurzzeitig aufs Gaspedal und spielten sich über die erste Viertelpause hinaus bis zur 13. Spielminute eine 16-Punkte-Führung (33:17) heraus. Durch diverse Wechsel geriet Bambergs Spielfluss in der Folgezeit etwas ins Stocken, während auf der Gegenseite Vechta etwas besser aufkam. Janis Strelnieks und Leon Radosevic sorgten jedoch stets dafür, dass Rasta Vechta nicht mehr in den einstelligen Bereich kam und Bamberg zur Pause 47:37 in Front lag.
Bamberg wehrt Vechtas Comebackversuch locker ab
Durch ihr gutes zweites Viertel witterten die Niedersachsen ihre Chance, um den Meister vielleicht doch ein Bein zu stellen. Mit viel Einsatz setzte die Truppe von Trainer Andreas Wagner seine Aufholjagd fort und war nach zwei Dreiern in Folge von Moses Ehambe zum 51:56 (25. Min.) wieder im Spiel. In brenzligen Situationen konnte sich Andrea Trinchieri an diesem Sonntagabend allerdings auf Patrick Heckmann und Jerel McNeal verlassen, die beide – wie auch der Rest des Teams von starken sechs Assists von Maodo Lô profitierten. Beide nutzten ihre deutlich vermehrte Einsatzzeit und unterstützten als Topscorer (McNeal 18 Punkte, 5 Assists / Hekmann 16 Punkte) die Stammkräfte Darius Miller (12), Janis Strelnieks (11) und Leon Radosevic (11) nach Kräften.
Gleichzeitig zog der Meister auch defensiv die Stellschrauben wieder deutlich an und überrante Vechta im Schlussabschnitt mit einem 27:8-Run zum letztendlich verdienten 96:68-Erfolg. Trotz Euroleague-Stress überzeugte Bamberg trotz einer kurzen Schwächephase im dritten Viertel. Dank der besseren Trefferquoten und Reboundüberlegenheit (35:25) hatte der Meister im Stile einer Spitzenmannschaft Spiel und Gegner über weite Strecken im Griff und diktierte das Tempo nach Belieben. Coach Trinchieri nutzte dabei die Gelegenheit und verteilte die Minuten gut unter seinen Spielern. Mit knapp 27,5 Minuten stand Jerel McNeal am längsten auf dem Parkett, es blieb so also auch genug Einsatzzeit für Aleksej Nikolic und Leon Kratzer, die ihre 16,5 bzw. zwölf Spielminuten gut zu nutzen wussten.
Rasta Vechta: Gaines (15 Punkte), Ehambe (12), Searcy (10), Standhardinger (8), Gordon (8), Broadus (5), Allen (4), Neumann (4), Geske (2), Warech
Brose Bamberg: McNeal (18), Heckmann (16), Miller (12), Radosevic (11), Strelnieks (11), Lô (8), Melli (5), Nikolic (5), Kratzer (5), Theis (3), Staiger (2)