Brose Baskets landen 86:77-Heimsieg über Bayreuth
Die Brose Baskets haben das Oberfrankenderby gegen Medi Bayreuth für sich entschieden. Ohne Brad Wanamaker, der nach einer leichten Erkältung geschont wurde, gelang der Mannschaft von Cheftrainer Andrea Trinchieri mit 86:77 (47:30) ein Pflichtsieg in eigener Halle.
Das Fehlen seines Leaders merkte man dem deutschen Meister über weite Strecken der Begegnung, vor allen Dingen in Sachen Souveränität im Ballvortrag, an. Insbesondere im ersten Viertel lief bei den Gastgebern noch nicht alles nach Plan. Auch Coach Trinchieri, der mit den Aktionen auf dem Feld nicht immer einverstanden schien, suchte mit diversen Spielerwechseln nach einer geeigneten Formation, um die endgültige Spielkontrolle zu erlangen. Die volle Spielkontrolle konnten die Mannen um „Ersatzkapitän“ Daniel Theis jedoch nie übernehmen. Der Knackpunkt in diesem Oberfrankenderby lag dann unter den Körben.
Während Bamberg hier aus dem Vollen schöpfen konnte, musste Bayreuth zum einen einmal mehr auf Kendall Gray verzichten. Zusätzlich musste Medi-Trainer Mike Koch noch mit der Hypothek leben, dass sein einzig etatmäßiger Center, Drew Naymick, früh in Foultrouble geriet und noch vor dem Ende der ersten Halbzeit sein viertes persönliches Vergehen angelastet bekam. Der Meister kam zwar so relativ leicht zu einem deutlichen Reboundvorteil (36:24 – 13:8 offensiv), doch Bayreuth hielt im Rahmen seiner Möglichkeiten bis zum Ende tapfer dagegen und profitierte dabei vor allem von einer hervorragenden Dreierquote von 50 Prozent (9/18). Die Differenz lag dennoch zugunsten der Gastgeber meistens im zweistelligen Bereich, doch immer wieder unnötige Ballverluste (am Ende standen 14 Turnover in der Statistik) verhinderten einen noch größeren Abstand zwischen den Teams.
Die Brose Baskets zogen ihren Vorteil aus den Punkten direkt am Korb. Mit einer 65 prozentigen Erfolgsquote aus dem Zweierbereich kamen 52 der 86 Punkte direkt in der Zone zu Stande. Angeführt von Nicolò Melli (14 Punkte, aber auch sechs Ballverluste) kamen am Ende sechs Spieler auf eine zweistellige Punktausbeute, sodass der 86:77-Pflichtsieg über Medi Bayreuth am Ende verdient nach Bamberg, das dafür allerdings nur das Nötigste unternahm, ging.
Fazit von Headcoach Andrea Trinchieri:
„Bedingt durch unseren straffen Spielplan, mit teilweise langen Reisestrapazen, können wir nicht jedes Spiel auf höchstem Niveau spielen. Wir konnten nicht die ganze Partie glänzen. Das vierte Viertel war schlecht, jedoch waren wir im zweiten und dritten Viertel gut genug, vor allem auf Grund unserer individuellen Klasse, um den Sieg nach Hause zu bringen.“
Brose Baskets vs. Medi Bayreuth 86:77 (20:12; 27:18; 23:21; 16:26)
Brose Baskets: Melli (14 Punkte), Strelnieks (13), Theis (12), Heckmann (11), Miller (11), Zisis (11), Idbihi (7), Nikolic (3), Staiger
Medi Bayreuth: Horton (21), Odum (16), Flowers (12), Naymick (8), Wachalski (5), Doreth (5), Xavier (5), Mullings (5), Ziegenhagen