96:60! Brose-Express überrollt Oldenburger Donnervögel

96:60! Brose-Express überrollt Oldenburger Donnervögel
Sport

Der Deutsche Meister startet mit einem Kantersieg in die Endspielserie

Brose Bamberg hat gleich zum Beginn der Finalserie 2017 ein deutliches Statement an seinen Kontrahenten aus Oldenburg gesendet. In einem recht einseitigen ersten Finalspiel dominierte der Meister und Pokalsieger von Beginn an und fuhr einen souverän herausgespielten Start-Ziel-Sieg (96:60) ein. In der „best of five“-Serie geht Bamberg somit 1:0 in Führung.

easyCredit BBL - Playoffs 2017, Finale 1: Brose Bamberg vs. EWE Baskets OldenburgBrose-Defense vom Start weg überragend

Mit den eigenen Fans im Rücken startete Brose Bamberg hoch konzentriert in dieses erste Finalspiel und machte von Beginn an klar, wer in diesem Spiel den Ton angeben sollte. Mit einer extrem aggressiven – aber keineswegs foulintensiven – Verteidigung kauften die Hausherren den Gästen aus Oldenburg, die insbesondere im ersten Viertel hypernervös und stellenweise etwas ausgelaugt wirkten, frühzeitig den Schneid ab. Aus der Verteidigung heraus brachten die Oberfranken ihre Offense ebenfalls schnell solide ins Laufen, sodass früh ein 11:0 auf der Anzeigetafel stand.

Oldenburg kam im Angriff überhaupt nicht zurecht und brauchte exakt 6:13 Minuten, ehe Frantz Massenat im zehnten Wurfversuch der erste Feldkorb – und auch Punkt – gelang (11:2). Doch auch danach suchten die Donnervögel fast schon verzweifelt nach ihrem Offensivrhythmus, während Bambergs Angriffsmaschinerie beinahe wie am Schnürchen lief. Fast mühelos erreichten die Brose-Boys noch im ersten Viertel die 20-Punkte-Marke (24:4, 10. Min.) und verteidigten diese bis zur Pause. In den zweiten zehn Minuten kamen die Niedersachsen durch Dirk Mädrich und – natürlich – Rickey Paulding zwar etwas besser in Schwung, doch Bamberg war „unstoppable“ (43:22).

Millers drei Minuten nach der Pause

easyCredit BBL - Playoffs 2017, Finale 1: Brose Bamberg vs. EWE Baskets OldenburgNach dem Seitenwechsel erlebte Freak City einen furiosen Start von Darius Miller. Bambergs X-Faktor legte innerhalb von drei Minuten elf Punkte (drei Dreier) auf und versetzte die Arena (abgesehen vom mitgereisten Oldenburger Anhang) weiter in Extase. Dieses Mal ließen sich die Mannen von EWE-Coach Mladen Drijencic allerdings nicht so leicht beeindrucken und fanden ebenfalls schnell ihren Angriffsrhythmus. Da die EWE Baskets an ihre Leistung aus dem zweiten Viertel anknüpfen konnten, entwickelte sich jetzt ein ausgeglichener Spielverlauf.

Trotz Oldenburgs Leistungssteigerung gingen auch die Viertel drei und vier an den Titelverteidiger aus Oberfranken. Im finalen Abschnitt knackte Bamberg auch noch die 30-Punkte-Marke. Am Ende stand damit ein nie gefährdeter Start-Ziel-Sieg (96:60) für Brose Bamberg zu Buche. Die Mannschaft um Erfolgscoach Andrea Trinchieri, die ihren Gegner in allen statistischen Kategorien nach Belieben dominierte und auch mit einer deutlichen Führung im Rücken nie die Konzentration und Intensität verlor, fährt damit mit einer 1:0-Führung nach Oldenburg und könnte dort mit einem möglichen zweiten Sieg bereits für die Vorentscheidung in der Finalserie 2017 sorgen.

Brose Bamberg: Lô (17 Punkte), Miller (14), Radosevic (10), Zisis (10), Causeur (10), Staiger (9), Mell (7), Theis (7), Strelnieks (6), Harris (5), Olinde (1), Heckmann
EWE Baskets Oldenburg: Massenat (13), Qvale (12), Paulding (10), C. Kramer (8), Wimberg (5), D. Kramer (4), Mädrich (4), De Zeeuw (2), Schwerhelm (2), Lockhart, Mihailovic, Freese

Fazit von Brose-Headcoach Andrea Trinchieri:

„Die fünf Spiele gegen Ulm haben Oldenburg viel Energie geraubt, deshalb bin ich heute nicht beeindruckt vom Vorsprung am Spielende. In den Playoffs ist es aber egal, ob man mit einem Punkt oder sehr hoch gewinnt. Wir waren fokussiert, haben gut als Team harmoniert und eine gute Verteidigung gespielt. Heute haben wir von der langen Serie unseres Gegner profitiert, am Mittwoch werden wir uns einer ganz andere Mannschaft gegenüber sehen. Sie wird mit sehr viel Energie auf dem Platz stehen und Würfe vom Parkplatz treffen. Ich hab ganz großen Respekt vor Coach Drijencic und seinem Team. Wir haben heute nur das erste Spiel gewonnen und müssen uns auf einen harten Kampf am Mittwoch einstellen.“

Trainerstimme: Medienmitteilung Brose Bamberg
Fotos: Matthias Schramm