In der Mitte des Grünen Marktes erhebt sich ein großer Kirchenbau, die Martinskirche. Bamberg ist ja hauptsächlich katholisch und die Martinskirche, deren Vorgängerin am Maxplatz stand, wurde in den Jahren 1686-1693 für die Jesuiten und deren Universität erbaut. Dieser im Stil des Jesuitenbarock gestalteten Kirche diente „Il Gesù“ in Rom als Vorbild. Nach der Auflösung der „Gesellschaft Jesu“ im Jahr 1773, kam die Martinskirche an die Universität Bamberg.
Die Kirchenausstattung ist einheitlich barock, man findet aus einer Vorgängerkirche ein edles Vesperbild (1350) und Holzreliefs (um 1500), Reste eines Flügelaltars mit den Darstellungen des Abendmahls, des Judakusses und des Ölbergs.
Nach der Säkularisation wurde ihr das Patrozinium der damals abgerissenen Unteren Pfarrkirche St. Martin übertragen. Die Kirche ist vom Volumen her die größte in der Stadt und die schweren, barocken Formen, insbesondere die der Fassade, wirken sehr wuchtig. Die Architekten und Baumeister waren Georg und Leonhard Dientzenhofer, die die Kirche in siebenjähriger Bauzeit fertigstellten. Hinter der Kirche liegen mehrere Bauten der Universität, die heute noch genutzt werden. Ein Innenhof dient als Ort der Ruhe und Stille inmitten des bunten Stadttreibens.