PottensteinPottenstein war im Mittelalter ein wohlhabendes Dorf, das wirtschaftlich von Kaufleuten profitierte, die hier auf ihrem Weg nach Nürnberg nächtigten. Findige Bauern nutzten ihre Zugtiere dazu, sie als zusätzliche Kraft vor die Karren der Kaufleute zu spannen. Dieses Vorspanngewerbe brachte einen hübschen Zuverdienst. Durch die Eisenbahnlinie Nürnberg-Pegnitz verlor Pottenstein seinen Status als Durchgangsstation.

Burg Pottenstein

Die Burg wurde 918 als Befestigung gegen die Slawen und Magyaren unter König Konrad gebaut. Der Name stammt von Pfalzgraf Botho von Kärnten, der die Burg Mitte des
11. Jahrhunderts weiter ausbauen ließ. Um 1100 gelangte die Burg in den Besitz des Bistums Bamberg. 1228 war sie Zufluchtsstätte der Heiligen Elisabeth von Thüringen, die nach dem Tod ihres Mannes von ihren Verwandten aus der Wartburg vertrieben wurde, da sie zuviel Geld für die Armen aufwandte. Auf dem Marktplatz steht ihr zu Ehren ein Brunnen. 1878 erwarb der Nürnberger Apotheker Kleemann den Bau und erregte vor allem dadurch Aufsehen, dass er tagelang in einer Ritterrüstung rumlief. Heute ist die Burg im Besitz der Familie von Wintzingerrode.

Die Teufelshöhle

In der Nähe von Pottenstein liegt die Teufelshöhle, die als eine der größten Tropfsteinhöhlen in Europa gilt. Der Eingang ist 14 Meter hoch und 25 Meter breit. In der Höhle befinden sich verschiedene Formationen mit Namen wie Barbarossa-Bart, Orgelgrotte und Kerzensaal. Die Teufelshöhle wurde 1922 von Hans Brand entdeckt. Heute kann man dort auch Atemtherapien machen.

Das ehemalige Felsenfreibad

Bei Pottenstein liegt auch ehemalige Felsenfreibad, das eine Zeit lang geschlossen war, da sich der Unterhalt nicht rentiert hat. Die niedrigen Besucherzahlen lassen sich vielleicht durch die Wassertemperaturen erklären, da das Bad von sehr kaltem Quellwasser gespeist wurde.
Inzwischen ist das Felsenfreibad seit einigen Jahren wieder geöffnet.

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