Die Burg Greifenstein wurde bereits 1172 als „Grifenstein“ erwähnt. Sie kam später in Schlüsselberger Besitz. Nach schweren Zerstörungen während des Bauernkrieges (1525) wurde sie nie wieder richtig instand gesetzt. Nach dem Tod des letzten Streitbergers, die die Burg nach dem Untergang der Schlüsselberger übernommen hatten, erhielt Fürstbischof Marquard von Stauffenberg 1691 die Anlage. Er ließ die Burgruine zum barocken Jagdschloss ausbauen. Modernisiert wurde die Burg Mitte des 19. Jahrhunderts von einem Nachkommen des Fürstbischofs, Franz Ludwig Philipp Schenk von Stauffenberg. Dieser stand im Dienste von Ludwig II. von Bayern, was auch bei den Umbaumaßnahmen Einfluss nahm. Die Burg wird von vielen als „Kleinneuschwanstein“ betrachtet.
Die Gartenanlage
Die Gartenanlagen des Schlosses sind nicht mehr gut erhalten. In der Lindenallee, 50 Meter rechts vom Burgportal, steht noch ein einsames Tor, das früher der Eingang zum barocken Garten war. Es lohnt sich durch den Garten zu spazieren, wo man noch das ehemalige Lustgartenhaus, das Wildschweingehege und die Reste eines chinesischen Pavillons entdecken kann.
Eine Burg mit Geschichte
Der Hitlerattentäter Claus Schenk von Stauffenberg war übrigens der Neffe des damaligen Burgherren. Daher hatten auch die von Stauffenbergs in der fränkischen Schweiz unter dem Nazi-Regime zu leiden. Man konnte gerade noch den Abriss verhindern. Die Burg wurde aber enteignet und das Mobiliar verkauft. Alle Verwandten von Claus Schenk von Stauffenberg wurden verhaftet.