Von der kleinen Kapelle zur Basilika
Inzwischen ist Vierzehnheiligen sozusagen ein Wirtschaftsunternehmen geworden. Vor allem in der Zeit der Wallfahrten von Mai bis Oktober ist hier reges Treiben. In der restlichen Zeit ist aber immer noch guter Betrieb durch Touristen. So sind die Souvenirläden auch das ganze Jahr geöffnet. Von den 14 Heiligen (Achatius, Ägidius, Barbara, Blasius, Christophorus, Cyriacus, Dionysius, Erasmus, Eustachius, Georg, Katharina, Margareta, Pantaleon, Vitus Veit) ist derzeit vor allem Christophorus sehr populär. Hauptsächlich wegen seiner Rolle als Beschützer auf Reisen. So findet man auch in den Souvenirläden bei 9 von 10 „Heiligenandenken“ Christophorus´ Konterfei. Auch Autoweihen, für die er „zuständig“ ist, finden in Vierzehnheiligen statt. Des weiteren gibt es in den Shops noch Rosenkränze, Versteinerungen, Kreuze, Kerzen und Kinderspielzeug aller Art. Für alle die nicht so viel von Heiligenanbetung halten gibt es aber immer noch 3 Biergärten. In der eigenen Brauerei wird sogar ein „Nothelferbier“ gebraut.
Die Geschichte
Für diesen wurde der Architekt Balthasar Neumann gewonnen, dessen Pläne aber nur ungenau umgesetzt wurden. 1835 schlug der Blitz ein, von 1848 bis 1910 gab es erste Restaurierungsarbeiten. 1897 verlieh Papst Leo XIII. Vierzehnheiligen den Ehrentitel „Päpstliche Basilika“. Von 1914 bis ins Jahr 1960 wurden dann hauptsächlich Restaurierungsarbeiten im Innenraum und die Ausbesserung der Fresken vorgenommen. Ab 1967 wurde mit weiteren „aktuellen Restaurierungen“ begonnen, die im Jahr 1990 mit einem Festakt ihren Abschluss fanden.
Wallfahrten
Nach einer Legende hatte ein Hirte um 1445 Erscheinungen der 14 Nothelfer auf jenem Berg zwischen Lichtenfels und Staffelstein, wo jetzt die prachtvolle Basilika Vierzehnheiligen steht. An jener Stelle errichtete man 1448 eine kleine Kapelle, woraufhin 1466 eine Nothelferbruderschaft und die Propstei Vierzehnheiligen gegründet wurde. Der Wallfahrtbetrieb brachte schon bald gute Einkünfte und doch dauerte es bis etwa 1771, bis sich Bamberg und Langheim auf einen prächtigen Neubau einigen konnten.